Schneemangel am Fichtelberg: Dank dieser Idee gibt's dennoch Ski-Spaß
Oberwiesenthal - Die gute Nachricht für alle Wintersportfans: Auf dem Fichtelberg im Erzgebirge liegen noch rund 30 Zentimeter Schnee. Die schlechte: An manchen Stellen werden die Hänge bereits grün. Einige Betreiber tricksen den Mangel mit Skimatten aus.
"Wir leben vom Winter und den Gästen", sagt Christopher Gahler (29), Betreiber der Pension Haus am Berg und des Imbisses HerzlHütte.
Während die meisten Pisten weiß sind, kommt vor seinem Haus das Grün durch. Damit seine Gäste mit ihren Skiern nicht über die Wiese stapfen müssen, legte er Skimatten des Chemnitzer Herstellers "Mr. Snow" aus. 60 Meter lang, zwei Meter breit.
Die Matten bestehen aus sehr glatten, synthetischen Textilien. Christopher Gahler hat sie getestet: "Die Skier laufen nicht ganz so flüssig und schnell wie auf echtem Schnee. Spaß macht es trotzdem - carven kann man auch." Die Gäste seien zufrieden.
Im Moment testet der Betreiber noch: "Wenn alles gut läuft, überlege ich mir den Kauf. Die Matten sind nutzbar bei Schneemangel, Events oder im Sommer."
Schon seit Jahren setzt die Vereinigte Skischule Oberwiesenthal an intensiv genutzten Hangbereichen auf zusätzliche Matten. Chef Michael Süß (59) ist mit der Lösung zufrieden. Er schimpft über das "miserable Tauwetter" in diesem Winter, lobt aber auch den Einsatz der Liftbetreiber: "Sie sorgen jede Nacht mit einer Mischung aus echtem und Maschinenschnee für gute Pisten."
Matten vom Chemnitzer "Mr. Snow" liegen auch am Sportgymnasium Oberwiesenthal. "Snow"-Chef Jens Reindl (44) freut sich über steigende Nachfrage aus Mittelgebirgen: "Es wird eben immer wärmer."
Titelfoto: Uwe Meinhold