Suche nach vermisstem Schatzsucher im Erzgebirge: Leichenspürhunde durchkämmen den Wald

Annaberg-Buchholz - Die fieberhafte Suche nach dem vermissten Schatzsucher Oliver K. (34) im Erzgebirge geht auch am heutigen Dienstag weiter: Seit den Vormittagsstunden sind nun auch Leichenspürhunde im Einsatz. Die Polizei geht davon aus, dass der 34-Jährige unter Tage verunglückte.

Die Polizei ist seit Dienstagvormittag mit Leichenspürhunden unterwegs: Sie sollen die Beamten zum vermissten Schatzsucher Oliver K. (34) führen.
Die Polizei ist seit Dienstagvormittag mit Leichenspürhunden unterwegs: Sie sollen die Beamten zum vermissten Schatzsucher Oliver K. (34) führen.  © Ralph Kunz

Speziell ausgebildete Leichenspürhunde durchkämmen derzeit das Waldgebiet. Sie sollen den Vermissten aufspüren und am Waldboden die Witterung aufnehmen.

Die Beamten setzen dabei auf einen Spürhund aus Sachsen und einen weiteren aus Bayern. Bisher verlief die Suche erfolglos. Zwar witterte der Hund etwas, doch das war den Beamten noch nicht eindeutig genug. Am Nachmittag sollen die Hunde weiter zum Einsatz kommen.

Die Polizei vermutet, dass der Schatzsucher im "Frisch-Glück-Stollen" verunglückte. Bereits am Wochenende teilte die Polizei mit, dass man sich mit dem Gedanken auseinandersetzen sollte, dass der Mann nicht mehr am Leben sei, sollte er unter Tage gefunden werden.

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Eigentlich sollte die Suchaktion am Wochenende ruhen, doch es gab einen mysteriösen Hinweis. Nur wenige Hundert Meter vom Fundort des mutmaßlichen Fahrrades von Oliver wurden gelbe Gummistiefel entdeckt - vermutlich gehören sie ebenfalls dem Vermissten.

Daraufhin wurde das Waldgebiet durchkämmt - ebenfalls ohne Erfolg.

Erstmeldung: 15. Oktober, 13.18 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.41 Uhr

Ein Suchhund durchkämmt das Waldgebiet.
Ein Suchhund durchkämmt das Waldgebiet.  © Ralph Kunz

Lebensgefahr! Zugang zum alten Erzgebirgs-Stollen abgeriegelt

Der Zugang zum "Frisch-Glück-Stollen" wurde mittlerweile abgeriegelt.
Der Zugang zum "Frisch-Glück-Stollen" wurde mittlerweile abgeriegelt.  © Bernd März

Der Eingang zum alten "Frisch-Glück-Stollen" ist mittlerweile abgesperrt. Ein Schild warnt vor dem Betreten: "Lebensgefahr!" Zudem wurde der Eingang zusätzlich mit Holzbalken und einer Plane abgesichert.

Was dem Schatzsucher unter Tage passiert ist, ist derzeit völlig unklar. Fakt ist aber: Das Betreten alter Stollen ist höchst gefährlich. Zum einen können die alten Gänge jederzeit einstürzen, zum anderen besteht die Gefahr durch Gasansammlungen.

In alten Stollen kann sich Methangas oder Kohlendioxid ansammeln. Diese Gase sind oft geruchlos und können in höheren Konzentrationen gefährlich und sogar tödlich sein.

Titelfoto: Ralph Kunz

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