Sanierungskonzept steht: Erzgebirgsklinikum braucht 55 Mio. Euro für Weiterbetrieb
Annaberg-Buchholz - Wegen eines millionenschweren Defizits stand das Erzgebirgsklinikum vor dem Aus. Die Geschäftsführung stellte am heutigen Donnerstag ein Sanierungskonzept mit mehr als 50 Maßnahmen vor.
"Kosten sollen gesenkt, Erlöse gesteigert, Leistung und Qualität langfristig gesichert werden", teilte das Klinikum mit.
Während die Standorte Annaberg und Zschopau sich auf stationäre Leistungen wie Chirurgie und Kardiologie konzentrieren sollen, liegt der Schwerpunkt der Häuser in Stollberg und Olbernhau auf ambulanten Leistungen.
Die Umsetzung der Pläne könnte circa 15 Millionen Euro im Jahr einbringen. Zudem besäße der Sanierungsplan ein Einsparpotenzial von rund 2 Millionen Euro.
Allerdings wies Geschäftsführer Marcel Koch darauf hin, dass für die Aufrechterhaltung des Leistungsangebots Investitionen von 55 Millionen Euro erforderlich seien. Dies könne das Klinikum nur mit weiteren Kostenträgern sowie der Kassenärztlichen Vereinigung stemmen.
Mit dem Sächsischen Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt wolle man nun über Fördermöglichkeiten sprechen.
Titelfoto: Uwe Meinhold