Saisonstart auf Feldern so spät wie selten: Es ist wieder Erdbeerzeit
Lugau/Lichtenau - Erdbeeren frisch vom Feld naschen - darauf mussten Liebhaber der roten Früchtchen dieses Jahr lange warten. Jetzt endlich öffnen die ersten Felder zum Selbstpflücken. Am heutigen Donnerstag geht es in Niederwürschnitz (Erzgebirgskreis) gegenüber der Alten Ziegelei los.
"Es war im Mai zu kalt, vor allem die Nächte. Erdbeeren reifen nachts, aber nur wenn es mindestens zwischen 10 und 15 Grad warm ist", erklärt Erdbeerbauer Harald Funck (57), der auf eine späte, aber gute Ernte hofft. "Die Stauden haben reichlich Früchte angesetzt. Es gab kaum Ausfälle durch Spätfrost."
Erdbeerpflücker müssen sich auf gestiegene Preise einstellen: Ein Kilogramm Beeren kostet 4,30 Euro. Wer fünf Kilogramm pflückt, zahlt 4,20 Euro, ab zehn Kilogramm 4 Euro pro Kilo.
Nach Niederwürschnitz, wo täglich von 8 bis 12 Uhr geerntet werden kann, öffnet am Freitag auch das Feld in Leukersdorf (8 bis 18.30 Uhr, sonntags nur bis 12 Uhr). In Chemnitz-Altenhain unweit vom "Goldenen Hahn" sind die Beeren Anfang nächster Woche erntereif. Ein paar Tage länger dauert es noch in Klaffenbach.
Auch die Erdbeeren des Fruchthofs Hammer in Lichtenau brauchen noch etwas Zeit. "Anfang übernächster Woche öffnen wir für Selbstpflücker", sagt Fruchthof-Chefin Bianca Scholz (37).
Schon jetzt gibt's gepflückte Beeren am Verkaufsstand für 9 Euro pro Kilogramm. Geöffnet ist Montag bis Samstag ab 9 Uhr. "Wie immer sind unsere Erdbeeren nicht mit Fungiziden oder Herbiziden behandelt", versichert die Landwirtin.
Titelfoto: Ralph Kunz