Rodelbahn im Erzgebirge bekommt Konkurrenz
Oberweisenthal - In Oberwiesenthal soll es ab Ende 2023 doppelten Rodelspaß geben: Die Liftgesellschaft möchte auf der Wiese oberhalb der Sesselbahn-Talstation einen Alpine-Coaster bauen, der im Gegensatz zur bereits bestehenden Sommerrodelbahn ganzjährig betrieben wird. Künftig soll es in der Stadt somit gleich zwei Rodelstrecken geben, die in unmittelbarer Nähe um Besucher buhlen werden.
"Wir planen eine Allwetter-Rodelbahn für 1,5 Millionen Euro, die bergab knapp 800 Meter lang ist und 365 Tage im Jahr geöffnet sein soll", sagt Constantin Gläß (27), Geschäftsführer der Oberwiesenthaler Liftgesellschaft.
Er ist in der Stadt für die "Fly-Line" (Erlebnis-Seilbahn) sowie die 4er-Sesselbahn zuständig und möchte sein Portfolio durch den Alpine-Coaster erweitern. "Durch das neue Angebot möchte ich die Einseitigkeit im Winter aufbrechen, indem man dort nicht nur Skifahren, sondern auch rodeln kann", erklärt Gläß.
Er hofft nun für den anvisierten Baubeginn im Jahr 2023 auf möglichst schnelle Genehmigungsverfahren, nachdem der Stadtrat der Bauvoranfrage bereits zugestimmt hat. "Das kann jetzt noch ein halbes Jahr oder sogar bis zu drei Jahre dauern, weshalb eine Eröffnung in 2023 nicht sicher ist", so der 27-Jährige.
Eine Konkurrenzsituation durch die angrenzende zweite Rodelbahn befürchtet er nicht, da seine Schienenbahn das Angebot erweitert und im Gegensatz zur bestehenden Wannenbahn weitere Vorteile bietet: "Durch die Verankerung des Schlittens auf den Schienen ist er noch sicherer, schneller und kann auch bei Nässe betrieben werden."
Titelfoto: Uwe Meinhold, imago images/dotshock