Rätsel um Leichenfund im Erzgebirge gelöst
Königswalde - Vor wenigen Wochen sind im Waldgebiet zwischen Königswalde und Jöhstadt menschliche Überreste gefunden worden. Der Fund im Erzgebirge gab der Polizei weiterhin Rätsel auf. Nun konnte geklärt werden, um wen es sich bei der Leiche handelt.
Im November 2019 verschwand Sven (50) aus Königswalde spurlos. Es gibt trotz umfangreicher Ermittlungen bis heute keinerlei Hinweise darauf, warum der 50-Jährige von einem Tag auf den anderen sein Umfeld verlassen hatte.
"Es ist nicht auszuschließen, dass sich der Vermisste in einer hilflosen Lage befindet, orientierungslos ist und deshalb Hilfe benötigt. Die Einsatzkräfte gehen bisher davon aus, dass sich Sven zu Fuß von seinem Abgangsort im Königswalder Gewerbegebiet in unbekannte Richtung entfernt hat", so ein Sprecher der Polizei damals.
Mehrfach fanden großangelegte Suchaktionen durch Polizisten und Spürhunde statt. Doch jede Suche blieb ohne Erfolg.
Große Suchaktion im Oktober - mit traurigem Ende
Bis zum 28. August dieses Jahres - an diesem Tag entdeckte dann ein Spaziergänger in einem Waldstück zwischen Königswalde und Jöhstadt einen menschlichen Schädel.
Es folgte eine rechtsmedizinische Untersuchung und dann am 13. Oktober eine weitere große Suchaktion mit knapp 200 Einsatzkräften. Das Waldgebiet wurde stundenlang durchkämmt. Bei dieser Suche machten die Beamten einen schrecklichen Fund, sie entdeckten den Leichnam einer männlichen Person.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab nun zweifelsfrei, dass es sich bei den Funden um die sterblichen Überreste des 50-jährigen Mannes aus Königswalde handelt. Nach knapp drei Jahren nun also die traurige Gewissheit.
"Die fortgeführten Ermittlungen der Chemnitzer Kriminalpolizei erbrachten keine Hinweise darauf, dass der Mann Opfer eines Verbrechens geworden oder durch das Verschulden Dritter zu Tode gekommen war. Vielmehr ist davon auszugehen, dass er Suizid begangen hat", teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: B&S