Bahn will alte Gleise im Erzgebirge wieder nutzen

Pockau-Lengefeld/Marienberg - Bahn frei ins Erzgebirge! Nach fast sieben Jahren wird die Wiederbelebung des Personenverkehrs zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg realistisch. Der Zweckverband des Verkehrsverbundes Mittelsachsen will die Strecke reaktivieren.

Bürgermeister Ingolf Wappler (49) freut sich: Von Pockau sollen Züge bald nicht nur bis Olbernhau, sondern auch wieder nach Marienberg fahren.
Bürgermeister Ingolf Wappler (49) freut sich: Von Pockau sollen Züge bald nicht nur bis Olbernhau, sondern auch wieder nach Marienberg fahren.  © Sven Gleisberg

Laut einer Studie wird wochentags mit rund 470 Fahrgästen gerechnet. Rund zehn Millionen Euro wären für neue Signale, Schrankenanlagen und Haltestellen nötig. Die Strecke selbst ist funktionstüchtig, wird aktuell von der Bundeswehr genutzt.

Pockau-Lengefelds Bürgermeister Ingolf Wappler (49) hat eine klare Vision: "Züge im Stundentakt von 5 bis 23 Uhr, funktionierende Anschlüsse an bestehende Busverbindungen - das wäre eine echte Verbesserung für Einwohner und Touristen und würde die Region voranbringen."

Er will so schnell wie möglich starten: "Es muss nicht jede Haltestelle sofort ausgebaut sein. Wenn wir das parallel zum Betrieb machen, könnte es schon in ein bis zwei Jahren losgehen."

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Neben der Strecke Pockau-Lengefeld-Marienberg sollen auch die Strecken Narsdorf-Rochlitz, Döbeln-Meißen und Holzhau-Moldau reaktiviert werden. 

Die Gleise in Richtung Marienberg sind funktionstüchtig, könnten sofort befahren werden.
Die Gleise in Richtung Marienberg sind funktionstüchtig, könnten sofort befahren werden.  © Sven Gleisberg
Um Hindernisse für die Aktivierung der Strecke aus dem Weg zu räumen, wären neue Signal- und Schrankenanlagen nötig.
Um Hindernisse für die Aktivierung der Strecke aus dem Weg zu räumen, wären neue Signal- und Schrankenanlagen nötig.  © Sven Gleisberg

Markus Haubold, Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn lobt: "Das ist ein Kurswechsel und bindet endlich die Mittelzentren wieder an das Schienennetz an."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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