25 Jahre nach Eklat bei Vierschanzentournee: Jens Weißflog versöhnt sich mit seinen Norweger-Rivalen
Oberwiesenthal/Lillehammer - Ein Eklat, der Sport-Geschichte schrieb, findet nach 25 Jahren ein versöhnliches Ende: Skisprung-Legende Jens Weißflog (55) schloss auf seiner Lieblingsschanze im norwegischen Lillehammer die einstigen Rivalen Lasse Ottesen (45) und Espen Bredesen (51) herzlich in die Arme.
Eingefädelt hatte das Versöhnungstreffen der MDR für einen Film anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Weißflogs Olympiasieg 1994. Dem Triumph in Lillehammer war wenige Wochen zuvor eine Riesenenttäuschung vorausgegangen: Der Oberwiesenthaler hatte kurz vor dem vierten Gesamtsieg der Vierschanzentournee gestanden. Doch weil Lasse Ottesen damals vor seinem Sprung eine gefühlte Ewigkeit auf dem Balken saß, verschlechterten sich die Windbedingungen für Jens Weißflog, sodass er den Sieg am Ende Ottesens Landsmann Espen Bredesen überlassen musste.
Filmautorin Marion Tetzner (60): "Lasse Ottesen hat sich vor dem Treffen das Video des Sprungs extra noch einmal angeschaut und sagte danach, dass er im Nachhinein selbst erschrocken gewesen sei, wie lange er dort saß." Für Jens Weißflog war das Treffen in Norwegen eine reine Freude: "Ich bin niemand, der sich über so etwas 25 Jahre lang ärgert. Das werden auch die Fans sehen, für die das immer noch ein Thema ist."
Gesendet wird die 90-minütige Dokumentation "Ein Abend für Jens Weißflog" im MDR am 8. Dezember, 20.15 Uhr.
Titelfoto: MDR