Nichts ging mehr auf den Autobahnen: Neuschnee sorgt für Chaos in Sachsen
Sachsen - Jede Menge Neuschnee von bis zu 15 Zentimetern haben am Samstagabend und in der Nacht zu Sonntag für jede Menge Chaos auf Sachsens Straßen gesorgt. Es kam zu zahlreichen Unfällen.
Allein im Bereich der Polizeidirektion Zwickau passierten zwischen Samstag, 16 Uhr und Mitternacht 59 wetterbedingte Unfälle. Es gab mehrere Verletzte.
Auf der A4 war zwischen Hohenstein-Ernstthal und Glauchau gegen 17 Uhr ein Lkw (Fahrer: 28) von der Fahrbahn abgekommen und in die Leitplanke geschleudert. Laut Polizei entstand ein Schaden von 35.000 Euro. Der Fahrer blieb unverletzt. Für die Bergungsarbeiten musste die Autobahn bis 0.45 Uhr voll gesperrt werden.
Auch auf der A72 zwischen Zwickau und Chemnitz ging zwischenzeitlich nichts mehr. Hier standen die Lastwagen Stoßstange an Stoßstange. Es gab in beide Fahrtrichtungen kilometerlange Staus und der Winterdienst war im Dauereinsatz.
Bei Geithain hatte ein Citroen-Fahrer (25) am frühen Sonntagmorgen auf der winterglatten Straße die Kontrolle über seinen Kleintransporter verloren und war über die Autobahn geschleudert. Er kam von der Fahrbahn ab und landete im Graben. Von den acht Insassen wurde eine Frau schwer verletzt. Sie kam ins Krankenhaus. An dem Transporter entstand ein Schaden von rund 10.000 Euro.
Nicht nur auf den Autobahnen war teilweise alles dicht, auch die Nebenstrecken waren überlastet. In Zschocken versuchte der Fahrer eines Milchtransporters an einem festsitzenden Laster vorbeizukommen und fuhr sich dabei selber fest.
Erzgebirge: Unfall auf B101 in Schwarzenberg
In Schwarzenberg waren ein Skoda (Fahrer: 31) und ein VW auf der B101/Straße des 18. März kollidiert. Nach ersten Informationen war der Skoda auf die Bundesstraße gefahren, ohne auf den VW (Fahrer: 19 zu achten. Der Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Skoda auf. Es entstand ein Schaden von 10.000 Euro. Die B101 musste voll gesperrt werden.
Kein Vor und Zurück gab es für einen Audi auf dem Fichtelbergplateau. Zum Glück für den Fahrer war ein alter Lada Niva zur Stelle, dessen Fahrer den Audi aus dem Schnee zog.
Polizei warnt weiter vor Schneeglätte
Auch am Sonntag warnt die Polizei noch vor überfrierender Nässe und Schneeglätte auf Sachsens Straßen. Es kann auch noch einmal ein wenig schneien, doch solche Schneemengen wie am Samstag gibt es wohl nicht mehr.
Im Bergland wird es dabei auch eisig kalt bei minus vier bis minus acht Grad. Im Flachland kann das Thermometer auf minus drei Grad sinken.
Originaltext vom 22. Januar, 7.40 Uhr. Text aktualisiert um 14.18 Uhr.
Titelfoto: André März