Neuer Windpark im Erzgebirge entsteht: Scheitert das Prestige-Projekt an einer einzigen Anwohnerin?
Jöhstadt - Wirbel um das Windrad! Seit Freitag steht in Jöhstadt (Erzgebirgskreis) die erste von vier geplanten Windkraftanlagen. Der Widerstand einer Anwohnerin droht jedoch, das Projekt zu kippen.
Eigentlich sollte der Windpark das neue Prestige-Projekt der Partnerstädte Jöhstadt und Olsberg (Nordrhein-Westfalen) werden. Die Baugenehmigungen sind durch die Kommune erteilt, die 35 Tonnen schweren Teile für die erste Anlage fanden über Rostock (circa 530 Kilometer) und Aurich (circa 630 Kilometer) per Schwerlastentransport ihren Weg ins Erzgebirge, wo sie montiert wurden.
Nun kämpft Thomas Hachmann (59), Geschäftsführer der Olsberger Betreiberfirma "Erzwind", mit Gegenwind: "Die Besitzerin eines Nachbargrundstücks geht anwaltlich gegen eines der Windräder vor", erklärt Hachmann.
Die Sorge der Frau: Infraschall - also Schall in einer Frequenz, die das menschliche Ohr zwar nicht wahrnehmen kann, dem aber Gesundheitsrisiken nachgesagt werden.
Thomas Hachmann, seit 28 Jahren im Windkraftgeschäft, hält nichts von dieser Theorie. Er will bei der Bevölkerung um Verständnis werben und mit Befürchtungen aufräumen.
"In einem fairen Dialog, in dem wir den Jöhstädtern Rede und Antwort stehen", wie er sagt.
Titelfoto: Uwe Meinhold