Neuer Windpark im Erzgebirge entsteht: Scheitert das Prestige-Projekt an einer einzigen Anwohnerin?

Jöhstadt - Wirbel um das Windrad! Seit Freitag steht in Jöhstadt (Erzgebirgskreis) die erste von vier geplanten Windkraftanlagen. Der Widerstand einer Anwohnerin droht jedoch, das Projekt zu kippen.

Fast geschafft: Thomas Hachman (59, r.), Geschäftsführer "Erzwind", und Bauleiter Roberto Hessler (62) vor dem neuen Windrad in Jöhstadt, während die letzten Montage-Arbeiten laufen.
Fast geschafft: Thomas Hachman (59, r.), Geschäftsführer "Erzwind", und Bauleiter Roberto Hessler (62) vor dem neuen Windrad in Jöhstadt, während die letzten Montage-Arbeiten laufen.  © Uwe Meinhold

Eigentlich sollte der Windpark das neue Prestige-Projekt der Partnerstädte Jöhstadt und Olsberg (Nordrhein-Westfalen) werden. Die Baugenehmigungen sind durch die Kommune erteilt, die 35 Tonnen schweren Teile für die erste Anlage fanden über Rostock (circa 530 Kilometer) und Aurich (circa 630 Kilometer) per Schwerlastentransport ihren Weg ins Erzgebirge, wo sie montiert wurden.

Nun kämpft Thomas Hachmann (59), Geschäftsführer der Olsberger Betreiberfirma "Erzwind", mit Gegenwind: "Die Besitzerin eines Nachbargrundstücks geht anwaltlich gegen eines der Windräder vor", erklärt Hachmann.

Die Sorge der Frau: Infraschall - also Schall in einer Frequenz, die das menschliche Ohr zwar nicht wahrnehmen kann, dem aber Gesundheitsrisiken nachgesagt werden.

Für Sanierung und Ausbau: Dieses Thermalbad im Erzgebirge erhält einen Millionen-Zuschuss
Erzgebirge Für Sanierung und Ausbau: Dieses Thermalbad im Erzgebirge erhält einen Millionen-Zuschuss

Thomas Hachmann, seit 28 Jahren im Windkraftgeschäft, hält nichts von dieser Theorie. Er will bei der Bevölkerung um Verständnis werben und mit Befürchtungen aufräumen.

Ein Job für Schwindelfreie: Die Montage des Maschinenhauses (Gondel) erfolgt in 73 Meter Höhe.
Ein Job für Schwindelfreie: Die Montage des Maschinenhauses (Gondel) erfolgt in 73 Meter Höhe.  © Uwe Meinhold
Der Rotor des Windrads hat einen Durchmesser von 52,9 Metern.
Der Rotor des Windrads hat einen Durchmesser von 52,9 Metern.  © Uwe Meinhold

"In einem fairen Dialog, in dem wir den Jöhstädtern Rede und Antwort stehen", wie er sagt.

Titelfoto: Uwe Meinhold

Mehr zum Thema Erzgebirge: