Nacktrodel-Wirt Nöske feiert Legenden-Party mit Weißflog
Oberwiesenthal - Nacktrodel-Veranstalter Joachim Nöske (72) gilt manchen Oberwiesenthalern als örtliche Skandalnudel. Diesen Samstag schmeißt der Hüttenwirt eine ganz seriöse Party und wird auch damit scharenweise Fans locken.
DDR-Skisprung-Legenden wie Manfred Deckert (63), Hans-Georg Aschenbach (72) und Helmut Recknagel (87) treffen sich in der Fichtelberghütte, um das Jubiläum des Husarenstücks von Jens Weißflog (60) zu feiern.
Der Oberwiesenthaler hatte vor 40 Jahren im klassischen Parallelstil olympisches Gold gewonnen und wiederholte den Erfolg vor 30 Jahren im modernen V-Stil.
Der Initiator des Treffens ist Weißflogs einstiger Trainingspartner Kerst Rölz (59), der sich gut an diese Zeit erinnert: "Jens konnte anfangs den rechten Ski ausdrehen, den linken nicht. Also wurde mit Trainer Joachim Winterlich viel gebastelt. Der Ski bekam hinten ein Gewicht drauf, die Spitze wurde anders geformt. Die für den V-Stil längeren Ski sägten wir per Eisensäge zentimeterweise zum idealen Maß ab."
Was heute unvorstellbar ist, schweißt die Skisprung-Gemeinde von einst noch immer zusammen. "Es haben sich über 100 Sportler, Trainer und Organisatoren von damals angemeldet", staunt Rölz.
Erst Musik und Grill, dann geben die Skisprung-Helden Autogramme
Bei Nöske in der Fichtelberghütte ist nicht nur Platz für alle, der Veranstalter sorgt mit Musik und Grill auch für eine zünftige Fan-Party auf dem Außengelände: "Ab 11 Uhr geht's los. Das wird toll!"
16 Uhr geben die Skisprung-Helden Autogramme. Berührungsängste zwischen Nacktrodel-Erfinder Nöske und Überflieger Weißflog gibt's nicht.
"Er ist ja auch vom Wintersport begeistert, war sogar selber mal Skispringer", verrät Hotelier Jens Weißflog über seinen Gastro-Nachbarn.
Titelfoto: Uwe Meinhold