Nach über einem Jahr: Beliebter Wanderweg im Erzgebirge wieder offen
Pockau-Lengefeld - Ein beliebter Wanderweg ist endlich wieder offen: Die Sanierung der Mauerkrone der Talsperre Saidenbach am Rand von Pockau-Lengefeld (Erzgebirgskreis) ist abgeschlossen. Die Arbeiten haben mehr als ein Jahr gedauert.
Wie die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) mitteilte, wurde die Mauerkrone am heutigen Donnerstag wieder freigegeben. Der Weg, der über die Staumauer führt, war seit Mitte Mai 2022 wegen Sanierungs- und Reparaturarbeiten für die Spaziergänger und Wanderer gesperrt. "Diese wurden nun bis auf wenige Restleistungen abgeschlossen. Der Talsperrenrundweg, der über die Mauerkrone führt, kann wieder vollständig genutzt werden", so eine Sprecherin der LTV.
Eine Überprüfung der Stauanlage hatte damals ergeben, dass die Abdichtung der mehr als 300 Meter langen Mauerkrone nicht mehr intakt war. In dem Asphaltbelag waren Risse und Blasen. "So konnte Niederschlagswasser in die Staumauer über die Mauerkrone eindringen und das Bauwerk schädigen. Außerdem waren die Unebenheiten im Belag eine Gefahrenquelle für Passanten", teilte die LTV am Donnerstag mit.
Die Sanierung kostete rund 800.000 Euro und wurde aus Mitteln des Freistaats Sachsen finanziert.
Die letzte umfassende Instandsetzung an der Talsperre Saidenbach fand 1992 statt. Damals wurde als oberer Abschluss der Staumauer eine Stahlbetonplatte eingebaut und mit einer Dichtung versehen, auf die ein bituminöser Fahrbahnbelag aufgetragen wurde. Dieser war nun nach den vielen Jahren sanierungsbedürftig.
Die Trinkwassertalsperre, die unter anderem Chemnitz und Teile von Mittelsachsen sowie dem Erzgebirgskreis mit Wasser versorgt, wurde zwischen 1929 und 1933 gebaut. Sie ist der größte Rohwasserspeicher im Talsperrenverbundsystem Mittleres Erzgebirge.
Der Weg, der über die Mauerkrone führt, ist begehbar und ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.
Titelfoto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Volker Schreiter