Nach Tragödie am Weihnachtsfeiertag: Wolfsschlucht im Erzgebirge gesperrt

Wolkenstein - Nach dem schrecklichen Unfall am gestrigen zweiten Weihnachtsfeiertag in der idyllischen Wolfsschlucht in Wolkenstein (Erzgebirge) bleibt der Wanderweg um die Wolfsschlucht nun erstmal bis Ende des Jahres gesperrt.

Seit dem heutigen Freitag ist die Wolfsschlucht gesperrt.
Seit dem heutigen Freitag ist die Wolfsschlucht gesperrt.  © Uwe Meinhold

Eine 61-jährige Frau und ihre kleine Enkelin waren am Donnerstagnachmittag bei einem Spaziergang von einem massivem Baumstumpf erfasst und schwer verletzt worden. Das kleine Mädchen musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Ihr Zustand ist kritisch.

Die Stadtverwaltung Wolkenstein reagierte sofort und sperrte die Wolfsschlucht. "Könnte sein, dass weiterhin Gefahr besteht", so Bürgermeister Wolfram Liebing (69, parteilos). Zudem komme es immer wieder vor, dass Menschen dort absichtlich Steine aus den Felsen lösen und hinabwerfen.

Der Bürgermeister besuchte die betroffene Wolkensteiner Familie, um sich nach dem Gesundheitszustand der beiden Opfer zu erkundigen. "Es ist eine sehr tragische und erschütternde Situation", sagt Liebing.

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"Augenzeugen haben die Einsatzkräfte alarmiert", so Wehrleiter Lars Neubert (43) von der Feuerwehr Wolkenstein. Im Einsatz waren rund 35 Einsatzkräfte. Neben der Bergbau- und Höhenrettungszug der Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz war auch das THW vor Ort und unterstützte mit einer Drohne den Einsatz.

Ein Rettungshubschrauber landete unterhalb der Wolfsschlucht in Wolkenstein.
Ein Rettungshubschrauber landete unterhalb der Wolfsschlucht in Wolkenstein.  © privat
Wolkensteins Bürgermeister Wolfram Liebing (69, parteilos) besuchte die betroffene Wolkensteiner Familie.
Wolkensteins Bürgermeister Wolfram Liebing (69, parteilos) besuchte die betroffene Wolkensteiner Familie.  © Uwe Meinhold

Das Gebiet um die Wolfsschlucht ist ein beliebtes Wander- und Klettergebiet. Zahlreiche Wanderer waren zur Unglückszeit in der Schlucht unterwegs und wurden Zeugen der dramatischen Szenen. Viele wurden noch vor Ort betreut. Warum sich der Baumstumpf löste, ist derzeit noch völlig unklar. Die Polizei ermittelt.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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