Nach tödlichem Zugunglück: Rentner fuhr trotz geschlossener Schranke über Gleise!
Oelsnitz - Schon wieder ein tödlicher Unfall, schon wieder von einem Rentner verursacht! Am Donnerstagnachmittag wurde ein Opel-Fahrer (81) in Oelsnitz (Erzgebirge) von einem Zug erfasst. Nun gibt die Polizei weitere Details zum schrecklichen Unfall bekannt.
Laut einer Polizeisprecherin waren die Schranken am Bahnübergang in der Inneren Neuwieser Straße geschlossen. Dennoch fuhr der 81-jährige Opel-Fahrer mit seinem Wagen über den Bahnübergang.
Dann geschah das tödliche Drama: Ein Zug der City-Bahn (RB 92 nach Stollberg) erfasste den Opel mit voller Wucht, schleifte das Fahrzeug etwa 50 Meter mit.
Schnell rückte die Feuerwehr an und versuchte, den Opel-Fahrer aus dem Fahrzeug zu schneiden. Doch für den 81-Jährigen kam jede Hilfe zu spät - er verstarb noch an der Unfallstelle.
Der Lokführer stand nach dem tragischen Zusammenstoß unter Schock. Die acht Fahrgäste an Bord blieben unverletzt.
Die Bahnstrecke zwischen St. Egidien und Stollberg musste am Donnerstagabend voll gesperrt werden. Die Sperrung dauerte mehrere Stunden.
Schon wieder verursacht ein Rentner einen schrecklichen Unfall: Müssen Führerscheinprüfungen für Senioren her?
Erst am Mittwoch kam es auf der A4 zu einem schrecklichen Unfall. Eine Rentnerin (82) fuhr an der Anschlussstelle Glauchau-Ost falsch auf die Autobahn Richtung Dresden auf.
Zwischen Glauchau und Crimmitschau geschah das tödliche Unglück: Die Geisterfahrerin krachte frontal mit einem Audi zusammen. Dabei starb die Seniorin und der Audi-Fahrer (52).
Was seitdem viele beschäftigt: Hätten solche Rentner-Unfälle verhindert werden können? Mittlerweile sind daher Führerscheinprüfungen für Senioren im Gespräch - die Politik will reagieren.
So wünscht sich Frank Müller-Rosentritt (40, FDP) beispielsweise eine Debatte im Bundestag, "ob ab einem bestimmten Alter eine Prüfung angebracht wäre".
Titelfoto: André März