Nach tödlichem Mountainbike-Unfall im Erzgebirge: Bergwacht warnt vor Gefahren!
Bouřňák/Erzgebirge - Am Sonntag verunglückte ein Mountainbiker im tschechischen Teil des Erzgebirges tödlich. Die zuständige Bergwacht warnt nun vor den Gefahren beim Biken und hat einen Wunsch.
Nach dem Tod eines laut TAG24-Informationen 40-jährigen Berliner Mountainbikers im böhmischen Teil des Erzgebirges am vergangenen Sonntag ruft die tschechische Bergwacht in einer Pressemitteilung besonders Radtouristen zur Vorsicht auf.
Jeder, der sich mit dem Rad in unsicherem Gelände bewegt, solle sich im Vorfeld zur eigenen Sicherheit eine sogenannte Rescue-App (Rettungs-App) herunterladen und auf seinem Smartphone aktivieren.
"Der von der Rescue-App übermittelte Standort kann eine große Hilfe bei der Ortung sein", teilte Miroslav Račko, Leiter der tschechischen Bergwacht im Erzgebirge mit.
Rettungsmaßnahmen sind oft kompliziert
Der gut gemeinte Rat des Bergwacht-Chefs kommt nicht von ungefähr. Denn erfahrungsgemäß gestalten sich Rettungsversuche oftmals schwierig. Und das hat auch einen bestimmten Grund: Laut Bergwacht sind es die Radfahrer selbst, die im gesamten Land auf eigene Faust ihre Wege bauen. Oft seien diese Wege geschickt versteckt und unzugänglich.
"Alle, die diese Wege benutzen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie einem großen Risiko ausgesetzt sind und im Falle eines Unfalls die Hilfe erst mit erheblicher Verzögerung eintreffen kann", so Miroslav Račko.
Der Biker-Unfall vom Sonntag ereignete sich laut Mitteilung der Bergretter in der Nähe von Bouřňák im Erzgebirge, rund 15 Kilometer südlich von Altenberg.
Nach ihrer Ankunft am Unfallort setzten die Retter die von einem anderen Radfahrer begonnenen Wiederbelebungsmaßnahmen fort. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung des Verletzten dauerte etwa 45 Minuten. Trotz der geleisteten Hilfe erlag der Mountainbiker an Ort und Stelle seinen extrem schweren Kopfverletzungen. Und das, obwohl der 40-Jährige nach TAG24-Informationen einen Helm trug.
Bei der Bergung arbeiteten Retter des Berg- und Luftrettungsdienstes und der Feuerwehr zusammen. Aufgrund der tragischen Folgen war auch die tschechische Polizei vor Ort, bis die Ursachen des Unfalls untersucht waren.
Titelfoto: Symbolbild/Screenshot/www.horskasluzba.cz