Nach Eklat um "Jedem das Seine"-Aufkleber: Neue Vorwürfe gegen Lehrer

Aue-Bad Schlema - Am Berufsschulzentrum in Aue, Oelsnitz und Bad Schlema (Erzgebirge) kehrt keine Ruhe ein. Nach dem Wirbel um ein Lehrer-Auto mit dem Aufkleber "Jedem das Seine" gibt es neue Vorwürfe um Lehrer - und ein klares Dementi der Schulleitung.

Diese KZ-Inschrift aus Buchenwald fuhr ein Lehrer auf seinem Auto durchs Land. Der Aufkleber sei inzwischen entfernt.
Diese KZ-Inschrift aus Buchenwald fuhr ein Lehrer auf seinem Auto durchs Land. Der Aufkleber sei inzwischen entfernt.  © Martin Schutt/dpa

Unbekannte hatten sich über den Autoaufkleber "Jedem das Seine" beschwert. Auch jüdische Gemeinden waren empört, weil der Rechtsgrundsatz als Aufschrift im KZ Buchenwald eine neue Bedeutung bekommen hatte.

Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber ein.

Jetzt beschwert sich offenbar ein Lehrer in einem anonymen Brief. Er schreibt von "rechten Zuständen am BSZ Aue" und von "Druck durch Direktor Daniel Hahn", der Kritiker mundtot mache.

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Auf TAG24-Anfrage geht Daniel Hahn (47) in die Offensive: "Bei 100 Lehrern und gut 2000 Schülern dulde ich keine rechtsradikale Äußerung. Ein Lehrer hatte solche Kritik im Lehrerzimmer geäußert. So etwas gehört nicht zum Frühstück. Ich bat deshalb um ein Gespräch, in dem der Lehrer keine konkrete Angabe machte."

Nach den antisemitischen Vorwürfen gibt es neuen Ärger am Beruflichen Schulzentrum in Aue.
Nach den antisemitischen Vorwürfen gibt es neuen Ärger am Beruflichen Schulzentrum in Aue.  © Maik Börner

Der Autoaufkleber sei inzwischen weg. Daniel Hahn: "Ich erkenne keine rechtsradikale Tendenz an unserer Schule und habe die jüdische Gemeinde Chemnitz zu einem Projekt eingeladen."

Titelfoto: Maik Börner

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