Nach Bus-Drama im Erzgebirge: Alle wollen der Familie des kleinen Markus (†10) helfen
Cranzahl - Der schreckliche Busunfall am Dienstagmorgen mit 13 Verletzten und einem toten Schüler (†10) schockierte ganz Deutschland. Während die Staatsanwaltschaft gegen den Fahrer (45) ermittelt, löste eine Spendenaktion für die Familie des verstorbenen Jungen große Anteilnahme aus.
Den Schmerz über den Verlust des Kindes kann niemand lindern. "Was wir aber können, ist, die Familie mit unseren Spenden zu unterstützen", heißt es in dem Spendenaufruf für Markus auf "Gofundme".
Als Spendenziel wurden 15.000 Euro gesetzt. Das Mitgefühl ist aber so überwältigend, dass am heutigen Donnerstagnachmittag bereits 82.000 Euro überwiesen wurden.
Mehr als 3900-mal ließen Menschen der Familie etwas zukommen. "Das ist einfach Wahnsinn! Natürlich weiß ich, dass das Geld Markus nicht zurückbringt, und es lindert auch nicht den Schmerz." Dennoch bedankt sich Organisator Thomas Küchler für die Hilfsbereitschaft.
Derweil gehen die Untersuchungen zu dem Unglück weiter. "Ermittelt werden muss, ob der Unfall vermeidbar war oder nicht", so die Chemnitzer Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart (60). Im Fokus: der Busfahrer. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung ermittelt.
Aktuell gibt es eine Vollsperrung zwischen Neudorf und Cranzahl. Daher musste der Schulbus eine Umleitung fahren, die über die Unglücksstraße führte. Vorwürfe in der Region, dass die Strecke ungeeignet sei und nicht im Winter befahren werden dürfe, entkräftete nun das Unternehmen Regionalverkehr Erzgebirge: "Die Erteilung der Umleitungen erfolgt durch die zuständigen Behörden. Insofern durfte unser Bus diese Strecke befahren."
Titelfoto: Niko Mutschmann