Nach Ausschreitungen bei Mai-Demo in Thüringen: Polizei stürmt linken Treffpunkt im Erzgebirge!

Schwarzenberg/Gera - Nach Ausschreitungen bei einer Demo am 1. Mai in Gera durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen - auch in Sachsen. Im Erzgebirge stürmte das Landeskriminalamt (LKA) einen linken Jugendclub. Dort fanden die Beamten bei einem 20-Jährigen unter anderem eine Schusswaffe und Patronen.

Bei einer Demo am 1. Mai in Gera sollen linke Demonstranten versucht haben, zu den rechten Teilnehmern zu gelangen. Dabei soll es auch Angriffe auf Polizisten gegeben haben.
Bei einer Demo am 1. Mai in Gera sollen linke Demonstranten versucht haben, zu den rechten Teilnehmern zu gelangen. Dabei soll es auch Angriffe auf Polizisten gegeben haben.  © Bodo Schackow/dpa

Am gestrigen Mittwoch standen etliche Polizeifahrzeuge vor dem Gebäude der "Atomkinder", einem linken Verein für Jugendkultur und Wohnprojekte. Die Beamten stürmten das Gebäude, in dem regelmäßig Konzerte, Lesungen und viele weitere Kunst-Projekte stattfinden.

Dabei gingen die Beamten offenbar nicht zimperlich vor: Ein Video auf Facebook zeigt, dass Türen und andere Gegenstände beschädigt worden sind. Die Vereinsmitglieder sind stinksauer, schreiben auf Facebook in Richtung Polizei: "Wir haben die Schnauze voll von euch!"

Doch die Durchsuchung hatte einen ernsten Hintergrund. Am 1. Mai gingen in Gera zahlreiche Demonstranten aus dem rechten und linken Spektrum auf die Straße.

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Bei einer linken Demo kam es zu hässlichen Szenen: Einige Teilnehmer sollen unter anderem mit Steinen und Flaschen auf die Beamten losgegangen sein.

Aus diesem Grund wurden am gestrigen Mittwoch verschiedene Objekte von Beschuldigten untersucht. Darunter zählte auch der Verein "Atomkinder" in Schwarzenberg. Dort fanden die Beamten bei einem Deutschen (20) "eine Schusswaffe mit mehreren Patronen".

Pyrotechnik, Pfeffersprays, Handys: Polizei beschlagnahmt Beweismittel

Weiterhin fand das LKA bei der Durchsuchung weitere Beweismittel: Pyrotechnik, Pfeffersprays, Funkgeräte, Handys und diverse Speichermedien.

"Die Begutachtung und Auswertung der sichergestellten Beweismittel, einschließlich der waffenrechtlichen Bewertung der sichergestellten Waffe und Munition, werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen", heißt es dazu.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs laufen.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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