Nach Angriff auf Polizisten: Bissige Ex-AfD-Stadträtin muss zum Anti-Aggressions-Training
Chemnitz/Zwönitz - Anti-Aggressions-Therapie für die Polizisten-Beißerin! Ex-AfD-Stadträtin Margitta Böttcher (59) wurde am Freitag vor dem Landgericht Chemnitz wegen tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte schuldig gesprochen.
Die 59-Jährige hatte im Mai 2021 auf einer Zwönitzer Anti-Corona-Demo ihre Zähne in den Arm eines Polizisten versenkt, als dieser die selbst erklärte Reichsbürgerin kontrollieren wollte.
10. Mai 2021: Es war der Tag, an dem der idyllische Erzgebirgs-Ort Zwönitz deutschlandweit zweifelhafte Bekanntheit erhielt. Bis heute haftet der 11.000-Einwohner-Kommune der Ruf als Zentrum des Widerstands gegen die Corona-Maßnahmen an.
Bei besagter Demonstration entlud sich die seit Monaten angestaute Aggression der 200 Demonstranten gegen Polizisten. Beamte wurden beleidigt und attackiert. Ein Pulk umzingelte die Polizisten gar und besprühte diese mit Reizgas. Fast ein Dutzend Beamte wurden verletzt.
Zum damaligen Zeitpunkt war "Beißerin" Böttcher noch im Stadtrat von Zwönitz vertreten. Am Freitag stand sie Seite an Seite mit dem rechtsextremen Anwalt Martin Kohlmann (45, Freie Sachsen/Pro Chemnitz) - treibende Kraft der Proteste in Sachsen - vor dem Landgericht Chemnitz. Dort wurde sie schuldig gesprochen.
Ihre Strafe: zwei Jahre Haft, ausgesetzt auf Bewährung. Eine der Auflagen: ein Anti-Aggressions-Training. Mögliche Berufung: abgelehnt.
Titelfoto: Haertelpress