Nach 20 Jahren ist Schluss: Wirt vom Fichtelberghaus schmeißt hin
Oberwiesenthal - Erst kamen die Corona-Lockdowns, dann die Renovierung des Fichtelberghauses und nun folgt das Aus auf Ost-Deutschlands höchstem Berg in Oberwiesenthal (Erzgebirge). Ende Oktober ziehen die Pächter die Reißleine und schmeißen hin.
Bis Mai führte der Erzgebirgskreis bauliche Maßnahmen im Haus durch. Der Brandschutz musste erneuert werden. Dadurch war kein Betrieb im Hotel und Restaurant möglich, lediglich die Außenversorgung am Wochenende konnte angeboten werden.
Jetzt geben die Pächter auf und ziehen nach 20 Jahren die Reißleine. Damit enden am 31. Oktober die Geschicke des familiengeführtes Berghotels. 45 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
Zu den Gründen wollten die Inhaber nichts sagen. Auch der Erzgebirgskreis hält sich bedeckt. Ob die Kündigung überhaupt wirksam ist, wird durch den Landkreis derzeit geprüft.
Derweil wird auf dem Plateau ein Kreisverkehr errichtet, um für bessere Verkehrssicherheit zu sorgen. Aktuell laufen die letzten Feinschliffe, die Asphaltdecke wurde bereits aufgetragen.
Oberwiesenthal ist mit dem Fichtelberg besonders in den Wintermonaten ein beliebtes Ausflugsziel vieler Touristen. Vier Pisten laden zum Ski- und Snowboardvergnügen ein.
Wie es mit dem Fichtelberghaus nach dem 31. Oktober weitergeht, ist derzeit noch unklar.
Titelfoto: Kristin Schmidt