Motorrad-Fans aufgepasst! Dieser Erzgebirger hat was Besonderes für Euch
Cämmerswalde - Aus sächsischem Holz gefräst, extrem stabil und nur original aus dem Erzgebirge: Nein, gemeint sind keine Räuchermännchen oder Stufenpyramiden - sondern Knieschleifer für Motorrad-Rennfahrer!
Bei Zeidlers Holzkunst im beschaulichen Cämmerswalde geht eigentlich erzgebirgische Kunst über den Ladentisch. Was kaum einer weiß: Chef André Zeidler (48) ist ein wahrer Motorradsport-Enthusiast. "Ich dachte mir, dass es doch möglich sein muss, Knieschleifer aus Holz zu bauen", erinnert sich Zeidler.
War's auch. Nach einer Reihe Prototypen hat der 48-Jährige schließlich den perfekten Schleifer aus sächsischer Weißbuche gemacht. Nadelhölzer und Linde eignen sich übrigens nicht.
Mit den handflächengroßen Knieschleifern können Motorradfahrer selbst in extremer Schräglage in der Kurve fahren - eigentlich werden die Scheiben aus Kunststoff gemacht. Welche Vorzüge der erzgebirgische Holz-Schleifer hat, weiß der ehemalige Motorradrennfahrer Max Neukirchner (34): "Das Holz ist robust und hält fast drei Mal länger als Kunststoff."
Denn durch Reibung erhärtet sich die Holzoberfläche. "Außerdem gleitet man mit Holz besser über den Boden", findet Neukirchner. Auch Profis wie die sächsische Rennfahrerin Lucy Glöckner (27) fahren mit erzgebirgischem Holz an den Knien.
2006 hat Zeidler seine hölzernen Schleifer patentieren lassen - gut 15.000 Stück verlassen jährlich die Werkstatt in Cämmerswalde. "Bislang liefern wir größtenteils innerhalb von Deutschland - aber auch Biker aus Österreich, Frankreich und Spanien haben schon Interesse", sagt der Holz-Chef.