Mit neuem Rädchen im Getriebe: Frohnauer Hammer will endlich wieder hämmern
Annaberg-Buchholz - Der Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz soll wieder voll funktionsfähig werden: Ein kaputtes Zahnrad sorgt momentan noch für Stillstand. Doch die UNESCO-Welterbe-Stätte will so bald wie möglich fit für Touristen und Events sein - besonders, da der Hammer dieses Jahr seinen 400. Geburtstag feiert.
Eine erste Spende macht nun Hoffnung. Das Stahlunternehmen "Sülzle" überreichte dem Förderverein "Hammerbund" einen Scheck in Höhe von 1400 Euro. Die Firma will damit den Frohnauer Hammer als Wahrzeichen der Schmiedetradition unterstützen.
Ob das Geld reicht? Die Kosten für das neue Zahnrad sind noch unklar, denn laut Stadtsprecherin Annett Flämig (37) muss erst zusammen mit regionalen Firmen ein neues Rad entworfen werden. "Dann werden wir sehen, wie viel man noch benötigt", sagt sie. Doch ein Anfang sei gemacht.
Das Hammerwerk mit Wasserkraftantrieb aus dem 17. Jahrhundert war bis vor Kurzem voll funktionstüchtig. Doch eines der Zahnräder wurde von Witterung und Alter übermannt. Der Hammerbund und die Firma "Sülzle" suchen nun gemeinsam einen Ersatz.
"Wir hoffen, trotz der Pandemielage mit den Firmen ins Gespräch zu kommen und eine finanzierbare Herstellung zu finden", sagt Kurator Jörg Bräuer.
Die Beteiligten wollen am letzten August-Wochenende einen kleinen Jubiläumsakt feiern. Nächstes Jahr soll dann wieder das große Frohnauer Hammerfest steigen. Bis dahin soll das Räderwerk aber längst wieder laufen.
Titelfoto: Uwe Meinhold, Dirk Rueckschloss/PR