Mit LPG-Kuchen und Limo: DDR-Sammler öffnen ihren Mitropa-Imbiss im Erzgebirge

Pockau-Lengefeld - Mit seiner Minol-Tankstelle und dem original Mitropa-Imbiss samt Bockwurst-Automat ist das Grundstück von Frank Lieberwirth (53) im Ortsteil Forchheim von Pockau-Lengefeld (Erzgebirge) zu einer kultigen Pilgerstätte für Ostalgie-Fans geworden. Jetzt plant der leidenschaftliche Sammler von DDR-Relikten auch einen kulinarischen Rückblick.

Das Sammlerehepaar Mandy (46) und Frank Lieberwirth (53) will seinen nachgebauten Mitropa-Kiosk am Sonntag für Besucher öffnen.
Das Sammlerehepaar Mandy (46) und Frank Lieberwirth (53) will seinen nachgebauten Mitropa-Kiosk am Sonntag für Besucher öffnen.  © Uwe Meinhold

"Bei uns kommen jede Woche um die 20 Leute vorbei, um zu gucken, ihr Auto für ein lustiges Foto an der Zapfsäule zu 'betanken' oder sich das Angebot in unserem Mitropa-Imbiss anzuschauen", erzählt Frank Lieberwirth, der sich die Vorliebe für DDR-Nostalgie mit seiner Frau Mandy (45) teilt.

"Wir zählen zu den 111 Orten im Erzgebirge, die man gesehen haben muss, und haben es in das gleichnamige Buch geschafft", freut sich der Erzgebirger. "Außerdem führen an unserem Garten Fahrrad-Routen der Navigations-App Komoot vorbei. Dadurch kommen auch immer wieder Besucher."

Die Popularität des erzgebirgischen DDR-Inselchens führte dazu, dass Lieberwirths bei ihrer Sammelei kräftig unterstützt wurden: "Viele Leute haben uns beispielsweise DDR-Schnäpse angeboten."

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Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

So sind einige Hundert Flaschen zusammenkommen - mehr als der Platz im Mitropa-Imbiss hergibt.

In den Regalen hat Mandy Lieberwirth Getränke einsortiert, die noch in der DDR abgefüllt wurden und Süßigkeiten, die es einst an Bahnhöfen gab.
In den Regalen hat Mandy Lieberwirth Getränke einsortiert, die noch in der DDR abgefüllt wurden und Süßigkeiten, die es einst an Bahnhöfen gab.  © Uwe Meinhold
Viele Leute haben DDR-Schnäpse beigesteuert.
Viele Leute haben DDR-Schnäpse beigesteuert.  © Uwe Meinhold

Großer Ausverkauf: "Alles, was doppelt und dreifach vorhanden ist, kann raus"

Das alte Minol-Logo ist das heimliche Wahrzeichen des Dorfes.
Das alte Minol-Logo ist das heimliche Wahrzeichen des Dorfes.  © Uwe Meinhold

Deshalb planen die Sammler am 8. September einen Ausverkauf der Original-Abfüllungen: "Alles, was doppelt und dreifach vorhanden ist, kann raus."

Für einen kultigen DDR-Sonntag öffnet der Mitropa-Imbiss von 10 bis 15 Uhr mit einem stilechten Angebot von Wienern, LPG-Kuchen, Limo und Bier. Nachbarschaftshilfe gibt es dafür von der Betreiberin des Dorf-Imbisses "Broadway B 101".

Frank Lieberwirth wappnet sich für einen Ansturm von (Zeit-)Reisenden. "Wir hatten unseren Imbiss vor ein paar Jahren schon einmal geöffnet. Damals haben die Besucher das ganze Dorf zugeparkt."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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