Mit Kulturhauptstadt-Geld: Neuer Verein will alten Schlemaer Bahnhof retten
Aue-Bad Schlema - Von Theater bis Graffiti: Eine neue Förderrunde aus dem Kulturhauptstadt-Topf hat bis zu 3000 Euro für je 13 kleinere Projekte in der Region ausgeschüttet.
Einer der Finanzspritzen-Empfänger ist das "Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement" (KGE) in Bad Schlema (Erzgebirgskreis).
Die Sozial-Projektler stehen noch ganz am Anfang. Gemeinsam mit den Bürgern der Stadt will der Verein den 1858 errichteten Unteren Bahnhof vorm Verfall retten. Dafür reichten sie Anfang Mai den Förderantrag ein, bekamen nun den Zuschlag.
"Wir wollen die Leute ins Machen bringen", sagt Felix Sell, Projektleiter beim KGE. Gemeinsam mit Kollegin Annett Beier plant der Chemnitzer eine Ideenwerkstatt für Interessierte sowie eine Vortragsreihe. Dort sollen andere Projekte dieser Art vorgestellt werden, die bereits geklappt haben (etwa die Alte Spitzenfabrik in Grimma).
"Egal, ob's ein Radler-Café draußen oder Proberäume im Keller geben soll, wir sind für vieles, aber vor allem für alle offen", sagt Beier.
Das Problem: Die Stadtverwaltung hält aktuell noch die Hand über das malerische Gebäude am Mulderadweg.
Denn laut KGE ist das Außengelände fester Planungsbestandteil für die Landesgartenschau 2026. "Da müssen wir uns hinten anstellen", so Beier. Die Fördermittel würden die Sanierungskosten für etwa die löchrige Decke decken.
Titelfoto: Ralph Kunz