Minus 18 Grad! Klirrende Kälte sorgt für Frost-Schock in Sachsen
Marienberg - Ganz Sachsen bibbert! In der vergangenen Nacht hat der Freistaat den ersten Vorgeschmack auf den Winter bekommen.
Damit erlebte Sachsen die erste richtige Frostnacht im kommenden Winter. Der Himmel war in der Nacht zu Sonntag wolkenlos, es gab strengen Frost.
Im Flachland fiel das Thermometer meist auf minus 7 bis minus 9 Grad.
Im Erzgebirge, in der "Kältekammer Sachsens" Marienberg-Kühnhaide, fiel das Thermometer bis auf minus 13,7 Grad, am Boden wurden in der Wetterstation sogar minus 18,7 Grad gemessen.
Für alle Autofahrer hieß es am Sonntagmorgen also kratzen, um die Scheiben vom Eis zu befreien. Frostig bleibt es in Sachsen den gesamten Sonntag über, in der Nacht zu Montag wird Schneefall erwartet, der später in Regen übergeht. Bei Tiefsttemperaturen bis zu minus sechs Grad warnt der Deutsche Wetterdienst vor Glätte! Auf dem Fichtelberg werden laut DWD zudem Sturmböen erwartet.
Am Montag bleibt es bei Temperaturen um die 2 bis 4 Grad knackig kalt und es kann auch zu weiteren Niederschlägen kommen. Zum Wochenbeginn sollten alle Verkehrsteilnehmer also mehr Zeit einplanen.
"Kältekammer Sachsens": Darum wird es in Kühnhaide so kalt
In Kühnhaide sinken selbst in der größten Hitze im Sommer die Temperaturen in dem Erzgebirgsort auf den Gefrierpunkt ab. Auch im Winter fallen in diesem Ort die Kälterekorde reihenweise. Aber warum ist das so?
Die Lage ist entscheidend: Der Erzgebirgsort befindet sich am Oberlauf der Schwarzen Pockau in einem talsohlenartigen Hochtal begrenzt von Wäldern.
In klaren Nächten wie in der Nacht zu Montag bilden sich hier Kälteseen und die eisige Luft kann dann durch die Wälder nicht "abfließen".
Kühnhaide gilt daher auch als einer der kältesten bewohnten Orte Deutschlands. Der absolute Kälterekord geht allerdings an das benachbarte Deutschneudorf. Der Winter 1956/1957 war dort mit -35,5°C am kältesten.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/mihtiander, André März