Melanie Müller lässt sich die Stimmung nicht vermiesen: Lockdown-Halligalli auf dem Fichtelberg

Oberwiesenthal - Lifte und Seilbahn stehen still, keine Touristen, an Après-Ski ist nicht zu denken: Oberwiesenthal hat im Winter selten einsamere Zeiten erlebt. Dennoch kommen die Party-Stars aus "Malle" wie Melanie Müller (33) oder DJ Engel B. (54) auf den Fichtelberg, um wenigstens ein bisschen gute Laune zu verbreiten.

Veranstalter Joachim Nöske (69) empfängt Wanderer und Rodel-Fans in der Fichtelberghütte.
Veranstalter Joachim Nöske (69) empfängt Wanderer und Rodel-Fans in der Fichtelberghütte.  © Kristin Schmidt

Während sich der Kurort nahezu komplett im Tiefschlaf befindet, gibt's oben an der Fichtelberghütte Schnee-Gaudi. Reality-Sternchen Melanie Müller kommt mit ihren Kindern Matty (2) und Mia (4) jedes Wochenende ins Erzgebirge.

"Hier ist die Welt noch in Ordnung", sagt sie. Mit dem Schneemobil zieht sie die Kinder den Hang hinauf. "Wegen Corona muss das komplett draußen stattfinden."

Hütten-Betreiber Joachim Nöske (69) kann die Trauerstimmung kaum ertragen. "Hier ist sonst nichts los."

Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk
Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

Coronakonform können Spaziergänger und Rodler sich drinnen und draußen mit Heißgetränken aufwärmen. Maximal 250 Leute dürfen Platz nehmen. Auch die DJs Engel B. und Maximum Max schauen gern vorbei.

Nöske hofft, dass zu seiner legendären Nacktrodel-Party am 12. März wieder mehr erlaubt ist. "Neben Melanie Müller und weiteren Musikern kommt auch Ginger Costello-Wollersheim." Wegen der freizügigen Fete lag der Veranstalter jahrelang mit O'thals Bürgermeister Mirko Ernst (53, FDP) im Clinch.

Kleine Freude in schweren Zeiten: Melanie Müller (33, vorn auf dem Schneemobil) geht mit Kindern auf die Rodel-Piste.
Kleine Freude in schweren Zeiten: Melanie Müller (33, vorn auf dem Schneemobil) geht mit Kindern auf die Rodel-Piste.  © privat

Der Zoff hat aber ein Ende, weil Bürgermeister Ernst am Freitag seinen letzten Arbeitstag hatte. "Ich habe ihm einen Abschiedsbrief geschrieben. Aber ich glaube, er ist beim Lesen schreiend weggerannt", scherzt Joachim Nöske.

Titelfoto: privat

Mehr zum Thema Erzgebirge: