Das ist Sachsens ältester Bauernhof! Landwirtschaftlicher Familienbetrieb in elfter Generation
Crottendorf - Tradition trifft Fortschritt: Auf Sachsens ältestem Familien-Bauernhof betreibt die elfte Generation eine Landwirtschaft zwischen Heugabeln und Robotern, Weidehaltung und Webshop.
Zum Fritzsch-Hof in Crottendorf gehören 130 Hektar Acker und Weide, 60 Kühe plus genauso viele Kälber, fünf Familienmitglieder, eine Verkäuferin und Hofhund Rolle (4).
"Unseren Familienbetrieb gibt es schon seit 1595, die Käserei seit zehn Jahren", sagt Mike Fritzsch (33) stolz. Er übernahm 2020 den Hof von Vater Andreas (64).
Von April bis Oktober grasen die Kühe des Fritzsch-Hofs auf der Weide. Zurzeit mampfen die Buntgefleckten noch im Stall ihr Futter - das im vergangenen Jahr auf den hofeigenen Flächen gewachsen ist. Was dabei hinten rauskommt, beseitigt ein kleiner roter Roboter. Auch das Melken ist automatisiert. Mike Fritzsch: "Die Kühe gehen selbstständig drei- bis viermal am Tag selbst zum Melken - statt wie früher nur morgens und abends. Das ist angenehmer für die Tiere."
Die eigene Käserei macht den Betrieb unabhängiger vom Diktat der Milchpreise. "Meine Mutter hat auf der Schwäbischen Alb in einer Käserei mitgearbeitet, um die Verarbeitung zu erlernen. Der Rest ist Übung und Erfahrung", so der Jungbauer. Mehr als 30 Sorten gibt es mittlerweile im Hofladen und im Webshop. "Unser Camembert wurde sogar mit dem Goldenen Preis ausgezeichnet."
Hof und Käserei steht eine weitere Neuerung bevor. "Ich möchte auf Bio-Produktion umstellen. Das ist die Zukunft", plant Fritzsch.
Titelfoto: Uwe Meinhold