Küchenschlacht mit Profi-Hilfe: Wer siegt beim Kochduell?

Grünhain-Beierfeld - Bereits im April traten die Schüler der Stadtschule Schwarzenberg (Erzgebirge) zusammen mit den Profis aus der Region gegeneinander beim Koch-Wettkampf an. Schon währenddessen entstand die Idee, diesen auf die umliegenden Schulen zu erweitern. Am heutigen Dienstag war es dann so weit.

Lucie vom Team rund um "Zur Börse"-Geschäftsführer Alexander Schnerrer hat den Herd im Blick. Beim blauen Team stand unter anderem ein Rehfilet mit Rahmwirsing, Kartoffel und rote Bete-Stampf auf dem Speiseplan.  © Uwe Meinhold

In der Oberschule Grünhain-Beierfeld traten jeweils drei Schüler der Oberschule Beierfeld (Christina W., Anni L. und Franz S.), der Stadtschule Schwarzenberg (Terry H., Lennart R. und Martin S.) sowie der Oberschule Zwönitz (Senta G., Connor S. und Lucie S.) an. Unterstützt wurden sie dabei von Andreas Bethke (Köhlerhütte), Jan Fuchs (Ratskeller Schwarzenberg) und Alexander Schnerrer (Zur Börse).

Auf die Töpfe. Fertig. Los! Insgesamt 90 Minuten hatten die jungen Köche Zeit, um ein Drei-Gänge-Menü vorzubereiten. Auf die Zutaten einigten sich die Profi-Köche bereits im Vorfeld: "Die Zutaten sollten natürlich zum Herbst passen. Da durfte auch der Kürbis nicht fehlen", so Schnerrer, der das blaue Team anführte.

Auch ein Wiederholungstäter ist am Start: Terry. Im April war er im Team der Köhlerhütte, heute kocht er mit dem Ratskeller-Geschäftsführer im roten Team: "Ich koche eigentlich recht selten. Aber dieser Wettbewerb hat so viel Spaß gemacht, da mache ich gerne wieder mit."

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Der Praxisberater Jörg Zocher der Oberschule Grünhain-Beierfeld ist begeistert von der Aktion: "Ich finde es wichtig, den Schülern die Praxis nahezubringen. Dafür ist so ein Wettbewerb bestens geeignet."

Sein Herz schlägt natürlich für Beierfeld, aber er gönnt es allen Teams: "Man sieht, dass alle mit viel Engagement und Freude dabei sind. Da haben es alle verdient."

Dass dieses Projekt Früchte trägt, zeigt auch Pete: Er nahm im April an der Küchenschlacht teil und macht nun sein Praktikum im Ratskeller Schwarzenberg.

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Vorsicht mit den Fingern! Andreas Bethke von der Köhlerhütte schaute Team-Mitglied Christine lieber über die Schultern. Von dem grünen Team durfte sich die Jury auf ein "Duett vom Reh" freuen.  © Uwe Meinhold
Ravioli mit Kürbisfüllung als Vorspeise gab es vom Ratskeller-Team. Der Nudelteig wurde dazu frisch hergestellt.  © Uwe Meinhold

Und der Gewinner ist ...

Jens Weißflog (60) freut sich, wieder Teil der Jury zu sein.  © Uwe Meinhold

Kristin aus dem grünen Team der Köhlerhütte kocht auch zu Hause, unterstützt beispielsweise ihre Eltern beim Zubereiten der Ente an Weihnachten. Ihr gefällt die Vielfalt, die es beim Kochen gibt. Am liebsten kocht sie aber Fleisch. Ob sie später Köchin werden will? "Vielleicht. Es ist auf jeden Fall eine Option von vielen Optionen."

Dann ist es endlich so weit und die dreiköpfige Jury bekommt 3x3 Gerichte vorgesetzt, darf probieren und muss am Ende entscheiden. Auch hier gibt es einen Wiederholungstäter: Sportler und Gastronom Jens Weißflog (60). Neben ihm sitzen Kathleen Rabe (DEHOGA Sachsen) sowie Ludwig Ringeis (Institut für regionale Innovation und Sozialforschung).

Alle drei kommen aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Doch am Ende kann nur einer gewinnen. Oder doch nicht? An diesem Nachmittag gibt es zwei Gewinner: Das blaue und rote Team teilen sich Platz 1.

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Auch die Profis sind begeistert von der Leistung ihrer Schützlinge: "Handwerklich haben alle einwandfrei gearbeitet. Ich kann mich über nichts beschweren", so Jan Fuchs. "Alle waren so motiviert, haben mitgedacht und sich in jeder Sekunde miteingebracht", ergänzen Andreas Bethke und Alexander Schnerrer.

So sehen Sieger aus: Das blaue und das rote Team teilen sich den ersten Platz.  © Uwe Meinhold

Weitere Schulen gesucht?

Wie geht es weiter mit der Küchenschlacht? "Wir haben natürlich großes Interesse daran, dass es auch eine dritte Runde geben wird", so Claudia Kästner von der CJD, das Bildungs- und Sozialunternehmen Sachsen und Träger der Schul-Küchenschlacht.

Gefördert wird das Projekt durch das Land Sachsen und die Agentur für Arbeit, erzählt Claudia Kästner vom CJD (dem Bildungs- und Sozialunternehmen Sachsen).

Das Unternehmen zählt 16 Praxisberater im Erzgebirge. "Damit auf jeden Fall genug Schulen, um das Projekt auch in anderen Besetzungen weiterzuführen", so Kästner abschließend.

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