Klettergerüst im Erzgebirge angesägt! "Das war ein geplantes Attentat auf Kinder"
Aue-Bad Schlema - Wollte da ein Kinderhasser seine Ruhe haben? Anwohner entdeckten im Wohngebiet Zeller Berg in Aue eine heimtückische Falle: Unbekannte Täter haben an einem Klettergerüst mit Schaukel und Rutsche hölzerne Verstrebungen durchgesägt und einzelne Balken angesägt.
Die städtische Wohnungsbaugenossenschaft sperrte den Spielplatz umgehend ab. Aues Stadtsprecherin Jana Hecker (58) ist fassungslos: "Das war ein geplantes Attentat auf Kinder, das mich tief betroffen macht. Es wurde in Kauf genommen, dass sich Kinder erhebliche Verletzungen zuziehen können. Das Gerüst hätte einstürzen können. Es ist ein großes Glück, dass die Beschädigungen rechtzeitig entdeckt wurden und niemandem etwas passiert ist."
Eine spontane Tat aus Frust scheidet aus: Die Beschädigungen wurden anscheinend ganz gezielt mit einer Säge und erheblichem Zeitaufwand vorgenommen. In unmittelbarer Nähe des Spielplatzes befindet sich ein Kindergarten.
"Der entstandene Schaden liegt bei mehreren Tausend Euro. Das Spielgerät war erst im Herbst vom TÜV geprüft worden", so die Stadtsprecherin. "Jetzt muss es schnellstmöglich abgebaut werden." Diesen Sommer wird auf dem Spielplatz niemand mehr klettern, schaukeln oder rutschen können. Jana Hecker: "Die Bestellzeiten für Spielgeräte liegen bei mehreren Monaten."
Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und aufgrund vorgefundener Schmierereien auch wegen Volksverhetzung.
Zeugen können sich unter der Nummer 03771/120 melden.
Titelfoto: Maik Börner