Verstöße am Grenzübergang: Tschechien-Trip endet mit Quarantäne
Johanngeorgenstadt - Erwischt! Am Dienstag registrierte die Polizei am ehemaligen Grenzübergang in Johanngeorgenstadt insgesamt acht Verstöße gegen das sächsische Corona-Schutzgesetz. Es hagelte Anzeigen und Quarantäne-Bescheide!
Die acht Personen im Alter zwischen 18 und 67 Jahren waren aus dem Erzgebirge, dem Vogtland, dem Landkreis Zwickau und aus Thüringen angereist.
Fast alle waren zum Tanken oder Zigarettenkauf nach Tschechien gefahren, gaben bei der Polizeikontrolle an, nichts von den Ausgangsbeschränkungen gewusst zu haben.
Diese Unwissenheit nützte aber nichts! Da niemand einen triftigen Grund für die Reise vorweisen konnte, bekamen alle eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.
Zudem wurden die zuständigen Gesundheitsämter informiert, welche die Betroffenen aufforderte, sich sofort in häusliche Absonderung zu begeben.
Das heißt: Silvester müssen die Betroffenen nun in der eigenen Wohnung feiern - Freunde einladen ist verboten!
Tschechen-Feuerwerk im Auto: Weitere Anzeigen folgten!
Bei den Kontrollen kamen auch weitere Straftaten zutage. So hatte ein 56-Jähriger aus Zwickau in seinem Auto insgesamt 1408 Stück Zigaretten - damit wurde der Privatbedarf von 800 Stück deutlich überschritten. "Es folgte eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Abgabenordnung", so ein Polizeisprecher.
Zudem erwischte die Polizei einen 18-Jährigen aus dem Erzgebirge. Der junge Mann hatte insgesamt 76 Feuerwerkskörper aus Tschechien bei sich. Nettoexplosivmasse: rund 1,8 Kilogramm.
"Der Mann gab an, nur wegen des Verkaufsverbotes von Pyrotechnik in Deutschland nach Tschechien gefahren zu sein", heißt es von der Polizei. Die Feuerwerkskörper wurden eingezogen, es folgte eine Anzeige.
Zudem berichtet die Polizei von einem 58-Jährigen, der sich bei der Corona-Kontrolle verbal aggressiv verhielt. Er bezeichnete die Corona-Schutzbestimmungen als "Abzocke".
Titelfoto: André März