Ist denn schon wieder Winter? Hagelsturm überrascht das Erzgebirge
Sehmatal - Montagmittag zog ein kurzes aber intensives Gewitter durch das Erzgebirge.
Gegen halb 2 verschwand die Sonne über dem Erzgebirge und innerhalb von wenigen Minuten brach ein großes Unwetter über das Mittelgebirge herab.
Die Gewitterlinie brachte hauptsächlich einen kurzen Starkregen mit sich. In einzelnen Ortschaften wie im Sehmataler Ortsteil Neudorf und in Crottendorf hingegen fielen Hagelkörner vom Himmel.
Über Schäden durch die ein bis zwei Zentimeter großen Hagelkörner ist aktuell nichts bekannt. Stellenweise bildeten sich große Hagelansammlungen und es kam teilweise zu Straßenglätte. Einige Anwohner rückten wieder mit ihren Schneeschaufeln aus.
In Hirschfeld (Landkreis Zwickau) fielen binnen einer Stunde knapp 25 Liter pro Quadratmeter und in Raschau im Erzgebirge etwa 19 Liter. "Zudem fiel Kaltluft regelrecht aus den Wolken heraus und die Temperatur fiel innerhalb von einer Stunde von 19 auf 10 Grad", erläuterte der Meteorologe Florian Engelmann.
Laut DWD war die weiße Gewitter-Front nur ein Intermezzo. Die Temperaturen klettern diese Woche wieder mächtig hoch. Bereits am Wochenende erwarten Sachsens Meteorologen bis zu 30 Grad Celsius. Zunächst ohne Hagelschlag.
Doch keine Sorge: Das winterliche Wetter hält nur kurz an: Mit einem kleinen regnerischen Ausreißer am Donnerstag wird die restliche Woche in Sachsen wieder sommerlich warm und trocken.
Überschwemmungen in Schwarzenberg
Durch den starken Hagel- und Regenschauer kam es in Schwarzenberg zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Einige Straßen waren überflutet.
Beispielsweise in einer Kurve auf der Karlsbader Straße (Nähe Kaufland). Hier war die Straße auf der kompletten Breite geflutet.
Die Einsatzkräfte zogen mehrere Gullys, um das Wasser ablaufen zu lassen. Für die Dauer des Einsatzes musste die Spur aus Richtung Breitenbrunn gesperrt werden.
Auch auf der Straße der Einheit (B101) kam es in Höhe der Landkreisentsorgung zu Überflutungen. Hier waren die Einsatzkräfte ebenfalls im Einsatz.
Originalmeldung: 13. Juni, 14.50 Uhr, Aktualisiert: 13. Juni, 15.51 Uhr
Titelfoto: André März