In Schneeberg üben Polizisten den Ernstfall: Sachsens modernste Schießanlage

Schneeberg - Die Polizeifachschule Schneeberg besitzt ab sofort die modernste Schießanlage Sachsens. Für den Neubau investierte der Freistaat knapp 6,6 Millionen Euro.

Polizeipräsident Horst Kretzschmar (62, r.) erklärt Ausbilder Andreas Puschmann, Fachschul-Leiterin Marika Schwanitz (v.l.) und Finanzminister Hartmut Vorjohann (58, CDU) die Anlage.
Polizeipräsident Horst Kretzschmar (62, r.) erklärt Ausbilder Andreas Puschmann, Fachschul-Leiterin Marika Schwanitz (v.l.) und Finanzminister Hartmut Vorjohann (58, CDU) die Anlage.  © Kristin Schmidt

"Nirgendwo sonst kann in Sachsen so gut das trainiert werden, was im Ernstfall Leben retten kann", sagte Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar (62). Er übergab die Anlage am Mittwoch zusammen mit Finanzminister Hartmut Vorjohann (58, CDU).

Der Bedarf an Schießtrainings sei gewachsen, sodass die bisher genutzten Anlagen in Schneeberg sowie andernorts nicht mehr ausgereicht hätten.

Für 650 Polizeianwärter sind nun mithilfe von Beamern und einer Leinwand Schießübungen in einem Winkel von 180 Grad möglich. An vier Schützenständen können sie realistische Einsatzszenarien üben.

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In dem rund 500 Quadratmeter großen, zweigeschossigen Neubau filtert eine Lüftungsanlage beim Schießen entstehende Gase. Wände und Decken sind aus Stahlbeton, sodass kaum Geräusche nach außen dringen. Geschossfang und tragende Teile wurden zudem mit 73 Tonnen Spezialstahl verstärkt, um die Anlage kugelsicher zu machen.

Zwei Polizeitrainer demonstrieren eine Übung in der neuen Schießanlage.
Zwei Polizeitrainer demonstrieren eine Übung in der neuen Schießanlage.  © Kristin Schmidt
Einblick in den Regieraum: Von hier aus können verschiedene Situationen gesteuert werden.
Einblick in den Regieraum: Von hier aus können verschiedene Situationen gesteuert werden.  © Kristin Schmidt

Die Bauarbeiten dauerten knapp zwei Jahre. Auf dem Gelände der Schule ist noch eine weitere Raumschießanlage geplant. Bis Ende 2022 sollen für rund sechs Millionen Euro zudem neue Parkplätze und Garagen für Dienstfahrzeuge entstehen und die Schwimmhalle fertig saniert werden.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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