In diesem sächsischen Ort gab es minus 19,7 Grad!

Deutschneudorf - Drei eisige Nächte in Folge haben Sachsen schockgefrostet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte mit minus 19,7 Grad in Deutschneudorf (Erzgebirge) am Dienstagmorgen den offiziellen Tiefpunkt dieses Winters.

Das technische Denkmal ist mit bizarren Eisskulpturen überzogen.
Das technische Denkmal ist mit bizarren Eisskulpturen überzogen.  © Uwe Meinhold

In der Kälte ist auch der Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz erstarrt: "Beide Wasserräder sind eingefroren. Das passiert, wenn zweistellige Minusgrade über Tage anhalten", sagt Kurator Jörg Bräuer (62).

"Damit wir so viel wie möglich von der Technik zeigen können, hacken Museumsmitarbeiter fleißig Eis."

Einen besonderen Anblick bietet das älteste Schmiedemuseum Deutschlands aktuell in jedem Fall: "Die Eisskulpturen sehen spektakulär aus, die gefrorenen Zapfen sind bis zu einem Meter lang."

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Wer das Naturschauspiel sehen möchte, muss sich beeilen, denn von Dauer ist es nicht.

Kai Walther (54) schlägt im Schmiedemuseum Eiszapfen vom Großen Wasserrad.
Kai Walther (54) schlägt im Schmiedemuseum Eiszapfen vom Großen Wasserrad.  © Uwe Meinhold

Vom langen Spätherbst direkt zum Frühling

Strenger Frost hat den Frohnauer Hammer verzaubert: Nachlaufendes Wasser lässt den Eispanzer auf dem Wasserrad immer dicker werden.
Strenger Frost hat den Frohnauer Hammer verzaubert: Nachlaufendes Wasser lässt den Eispanzer auf dem Wasserrad immer dicker werden.  © Uwe Meinhold

DWD-Meteorologe Jens Oehmichen (56): "Die Kälte wird mit dem Hoch Finja langsam nach Osten abgedrängt. Danach starten wir quasi nach einem langen Spätherbst und einer Woche Winter direkt in den Frühling."

Weil sich die wärmere Luft zunächst über die kalte legt, steigen die Temperaturen zuerst in den Höhenlagen.

"Auf dem Fichtelberg werden am Freitag sechs Grad erwartet, während es in den Tälern noch deutlich kälter sein wird", so Oehmichen. "Ab dem Wochenende sind tagsüber zweistellige Plusgrade drin."

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War's das also mit Winter? "Ein Kälteeinbruch ist auch im März möglich. Aber Minusgrade wie in den vergangenen Tagen sind eher unwahrscheinlich", so der Meteorologe.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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