Immer wieder taucht Munition auf: Wie gefährlich ist der Hartmannsdorfer Forst?
Kirchberg - Unberührte Natur mit 100-jährigen Bergkiefern, Heidekraut und Moorflächen lockt Ausflügler in den zwischen Kirchberg und Schneeberg gelegenen Hartmannsdorfer Forst. Doch das friedliche Bild der knapp 2000 Hektar großen Naturerbe-Fläche trügt: Weil gehäuft Fundmunition in dem früher militärisch genutzten Areal auftauchte, wird jetzt geprüft, ob der Wald teilweise gesperrt werden muss.
"Da wir nicht ausschließen können, dass im Boden Kampfmittel wie alte Munition verborgen sind, bitten wir unsere Gäste, auf den Wegen zu bleiben", sagt Marius Keite von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Eigentümer des ehemaligen, von NVA und Bundeswehr genutzten Truppenübungsgebietes ist.
Auch die Polizei warnt: "In dem Waldgebiet wurden unter anderem Panzerabwehrmunition, Zünder, Gewehrgranaten und Kartuschen gefunden", sagt Polizeisprecher Christian Schünemann (37). "Wer etwas findet, sollte nichts berühren, sondern die Polizei informieren."
Um die genaue Gefahr abzuschätzen, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst eine Gefahrenprognose für das Gebiet erstellen.
"Mögliche Sicherheitsvorkehrungen wie etwa weitere Warnschilder und Sperrungen einzelner Bereiche werden nun geprüft", hieß es von der DBU.
Das ehemalige Sperrgebiet war 2008 wieder für Jedermann zugänglich gemacht worden. Ein Netz aus Wander-, Rad- und Reitwegen wurde angelegt und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit.
Titelfoto: Ralph Kunz, Uwe Meinhold