Schwarzenberg - Die Saxony Minerals & Exploration AG (SME AG) plant ein neues Bergwerk im Schwarzenberger Ortsteil Pöhla (Erzgebirge). Ab 2027 sollen unterirdische Silikat-Lagerstätten erschlossen und unter anderem Wolfram, Zinn und Flussspat gefördert werden.
Um an die Lagerstätten zu kommen, soll im nächsten September eine Rampe in den Berg getrieben werden. Geplant sei, künftig rund 400.000 Tonnen Erz pro Jahr abzubauen und in einer Anlage in Mittweida aufzubereiten.
Für die Einrichtung des Bergwerks investiert die SME AG in den nächsten zwei Jahren 20 Millionen Euro. Die Laufzeit des Bergwerks ist für einen Zeitraum von 70 Jahren vorgesehen.
Aufsichtsrats-Chef Thomas Reissner verwies auf die immense Abhängigkeit Europas bei solchen Rohstoffen von Ländern wie China, Vietnam oder Indonesien. "Bergbau war stets Motor des Fortschritts und der industriellen Entwicklung", betonte Markscheider Klaus Grund, Vorstand der SME AG.
Seinen Angaben nach habe es seit Langem keine neuen Erzbergwerke in Deutschland gegeben. In Sachsen gibt es laut Oberbergamt aktuell ein bestehendes Bergwerks-Eigentum im Bereich Erze und Spate in Niederschlag.
Mit weiteren Genehmigungen sei nicht zu rechnen
Die SME AG ist nicht das einzige Unternehmen, das im Erzgebirge an einem Comeback des Bergbaus arbeitet.
Zurzeit gebe es 36 Erkundungs- und Gewinnungsprojekte für Erze und Spate in Sachsen, teilte Oberberghauptmann Bernhard Cramer der dpa mit.
Im Fokus würden dabei Zinn, Zink, Wolfram, Lithium sowie Fluss- und Schwerspat stehen. Mit weiteren Genehmigungen für neue Bergwerke sei kurz- oder mittelfristig nicht zu rechnen, so das Oberbergamt.