"Holt Oli da raus!": Freunde des Schatzsuchers (†34) im Erzgebirge starten Plakataktion

Annaberg-Buchholz - Während die Suche nach dem verschollenen Schatzsucher Oliver K. (34) offiziell eingestellt wurde, will sein Freundeskreis nicht aufgeben. Hoffnung, dass der Leichnam noch gefunden wird, macht den Hinterbliebenen auch ein Gesetz.

An der Unglücksstelle wurden Banner und Kerzen aufgestellt.
An der Unglücksstelle wurden Banner und Kerzen aufgestellt.  © Uwe Meinhold

An der Unglücksstelle hat der Freundeskreis ein Transparent angebracht mit der Aufschrift "Holt Oli da raus!!!"

Daniel Sonntag (39) ist einer der Initiatoren der Aktion: "Mir geht es darum, Aufmerksamkeit zu erregen, dass es nicht zu Tode geschwiegen wird", erklärt der Freund von Oliver K.

Grund für die Aktion: Der Schatzsucher wurde in der vergangenen Woche für tot erklärt.

Freunde rufen Petition ins Leben

Ein Foto erinnert an den Vermissten Oliver K. (34).
Ein Foto erinnert an den Vermissten Oliver K. (34).  © Uwe Meinhold

Laut dem erzgebirgischen Landratsamt wurde im Fall von Oliver K. eine Ausnahme vom Sächsischen Bestattungsgesetzes genehmigt: Die Leiche muss nicht geborgen werden.

Im Gegensatz hierzu steht ein Gesetz: "Nach dem Verschollenheitsgesetz können Leute nach zehn Jahren für tot erklärt werden", so der Pressesprecher des Amtsgerichts Marienberg Toralf Kliemt (59).

Das Mindestalter, nach dem ein Mensch für tot erklärt werden kann, beträgt 25.

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Erzgebirge Im Erzgebirge entsteht ein neues Bergwerk

Daniel Sonntag macht dieses Gesetz Mut. Er und andere Mitglieder des Freundeskreises haben eine Petition ins Leben gerufen, um den Leichnam von Oliver K. zu bergen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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