Beliebter Wanderweg im Erzgebirge gesperrt

Marienberg - Im Frühjahr geht auch die Wandersaison wieder los. Im Erzgebirge müssen Wanderfreunde allerdings auf einen beliebten Wanderweg verzichten.

Der Wanderweg am Grünen Graben ist teilweise gesperrt.
Der Wanderweg am Grünen Graben ist teilweise gesperrt.  © Harry Härtel/Haertelpress

Bei Marienberg ist der Grüne Graben zwischen Kühnhaide und Pobershau derzeit gesperrt, denn im Wandergebiet "Schwarzwassertal" werden Baumaßnahmen durchgeführt. Dabei handelt es sich bereits um den vierten Bauabschnitt zum Erhalt der kulturhistorischen Anlage in dem Gebiet.

"Aufgrund der schwierigen Geländeverhältnisse können die Arbeiten überwiegend nur mit Kleintechnik oder manuell durchgeführt werden. Um Gefährdungen für Wanderer und andere Erholungssuchende auszuschließen, ist der Bauabschnitt zwischen [dem] ehemaligen Standort 'Kaffee-Kurt' und dem Abzweig 'Karrenweg' gesperrt", teilte die Stadt Marienberg mit.

Da es sich um sehr steiles Gelände und felsigen Untergrund handelt, bittet auch der Forstbezirk darum, die Sperrungen unbedingt zu beachten, weil eine erhöhte Absturz- und Verletzungsgefahr besteht. Sollte es doch zu Unfällen kommen, könnte sich die Bergung schwierig gestalten. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis November dauern.

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Die anderen Wege am Grünen Graben von der Kreuzung Neubrückenweg bis zum alten Standort vom "Kaffee-Kurt" sind weiterhin ohne Probleme nutzbar.

Graben diente zur Wasserversorgung der Bergbauanlagen

Der historische Grüne Graben ist ein beliebtes Ausflugsziel im Erzgebirge. (Archivbild)
Der historische Grüne Graben ist ein beliebtes Ausflugsziel im Erzgebirge. (Archivbild)  © Jan Görner

Der etwa acht Kilometer lange "Grüne Graben" ist eines der bedeutendsten Denkmale der Bergbaugeschichte im sächsischen und böhmischen Erzgebirge. Er ist als montanhistorisches Denkmal geschützt.

Der Graben ist weitgehend original erhalten und führt auch noch Wasser. Angelegt wurde er im 17. Jahrhundert und diente zur Wasserversorgung der Bergwerke, Erzpochwerke und Erzwäschen. Ab dem 19. Jahrhundert versorgte er auch die Industrie in der Region mit Wasser.

Die Sanierungsarbeiten laufen bereits seit einigen Jahren, mussten aber teilweise witterungsbedingt unterbrochen werden.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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