Gibt's doch noch Hoffnung für den Super-Skywalk am Keilberg?
Oberwiesenthal/Klinovec - Erst vor fünf Monaten war der geplante Skywalk am Keilberg/Klinovec mittels Referendum der Stadt Jachymov abgeschmettert worden. Jetzt steigen die Chancen, dass das rund 50 Meter hohe Ganzjahres-Aussichtsvergnügen im Wintersportareal doch noch gebaut wird.
"Ich habe Hoffnung", sagt Ski-Areal-Chef Petr Zeman, der an dem Skywalk-Projekt beteiligt ist. Denn die Investoren haben noch einmal nachgelegt.
Sprach sich im vergangenen Oktober die Mehrheit der Stimmberechtigten in der 2000-Einwohner-Gemeinde Jachymov gegen den Verkauf von Grundstücken an die Skywalk-Investoren aus, haben diese jetzt ein Angebot für eine Anmietung unterbreitet: 112 Millionen Kronen (knapp 4,5 Millionen Euro) für 50 Jahre würden die Investoren zahlen, wie Zeman sagt. 90.000 Euro bekäme die Stadt jährlich. "Ein sehr faires Angebot", sagt Zeman.
In einer Sitzung soll im Rathaus darüber abgestimmt werden, ob ein weiteres Referendum genehmigt wird. Es gibt durchaus Kritik:
"Es ist schon viel Geld geflossen, deshalb soll der Skywalk wohl unbedingt gebaut werden", so die Stadtabgeordnete Lada Lapinova (für die Partei "Unser Jachymov"). Sollte es mit dem für Mai angesetzten Referendum nichts werden oder das Ergebnis erneut eine Niederlage für die Investoren, will Zeman einen neuen Standort suchen.
Seit knapp sechs Jahren laufen die Planungen. Nach Protesten wurde das Projekt von 75 auf 50 Meter verkleinert.
Titelfoto: Visualisierung: Skiareal Klinovec