Genüsse im Fichtelberg-Café König: Traumhafte Torten und een Schälchen Heeßes
Oberwiesenthal - Gourmet-Küche im Erzgebirge: Das Café König in Sachsens Wintersport-Hotspot Oberwiesenthal wurde vom Kulinarik-Magazin "Der Feinschmecker" unter die Top-Adressen des Landes gewählt. Die Inhaber wundert es nicht: In der altehrwürdigen Gastronomie schlemmte einst schon Reformator Martin Luther.
Auf die Frage, wie es die bekannten Café-Tester des "Feinschmecker" nach Oberwiesenthal verschlug, kann Chef Frank Weber (45) nur mit den Achseln zucken.
"Das wissen wir nicht. Bei uns hat sich niemand zu erkennen gegeben. Wir hätten aber auch keine Unterschiede gemacht. Bei uns wird jeder mit der gleichen Sorgfalt bewirtet."
Mit Erfolg: Im Artikel des Gourmet-Magazins wurden besonders der Service und die hohe Konditorkunst gelobt.
Somit schaffte es das "König" zum zweiten Mal in Folge in die Liste der 500 besten deutschen Cafés und Röstereien – als einzige Adresse im Erzgebirge.
Bereits im Mittelalter bewirteten die Königs in Oberwiesenthal ihre Gäste
Vielleicht ließen sich die Redakteure des Magazins die Spezialität des Hauses, die Erzgebirgstorte, auf der Zunge zergehen? Die sieht nicht nur aus wie das Markenzeichen der Gegend - der Fichtelberg - sondern greift sogar die sächsischen Farben grün und weiß auf.
"Unsere Torte wird jeden Tag frisch aus heimischen Zutaten wie Vogelbeergeistsahne, Waldmeistersahne, Preiselbeeren und einem Schokoladen-Mandel-Boden hergestellt", erklärt Weber. "Wir kreieren immer wieder Neuheiten. Konditorei ist eine Kunst, und in der Kunst muss man eben für Abwechslung sorgen."
Die Liebe zur Gastronomie liegt Frank Weber im Blut. Als begeisterter Ahnenforscher weiß er: "Unsere Vorfahren haben bereits im Mittelalter das erste Haus am Platz geführt."
Auch damals zog es prominente Feinschmecker - vermutlich als Zwischenstopp auf dem Weg nach Karlsbad - ins Erzgebirge: "Unsere ersten VIP-Gäste waren wohl Martin Luther und Philipp Melanchthon." Nach den Lobeshymnen werden wohl noch einige bekannte Namen folgen.
Titelfoto: Uwe Meinhold