Geld aus DDR-Vermögen: Viertel Million Euro für Platz im Erzgebirge
Johannegeorgenstadt - In Johanngeorgenstadt (Erzgebirge) soll der Platz des Bergmanns schöner werden. Dafür gibt es nun DDR-Geld zum Aufhübschen.
Insgesamt bekommt die Erzgebirgsstadt 250.000 Euro vom Freistaat Sachsen für die Umgestaltung des Platzes, der sich mitten in Johanngeorgenstadt befindet und vor allem für seinen großen Schwibbogen (25 Meter breit und 14,5 Meter hoch) und die Riesenpyramide (25,52 Meter hoch) bekannt ist.
Wie das Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung mitteilte, kommt das Geld aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, kurz PMO.
Minister Thomas Schmidt (62, CDU) überreichte Bürgermeister André Oswald (parteilos) am Dienstag den entsprechenden Zuwendungsbescheid.
"Die Stadtverwaltung möchte den Platz nun grundlegend neu gestalten. In der ersten Ausbaustufe wird die stark verschlissene Fläche in unmittelbarer Umgebung der Riesenpyramide als Gehwegverbindung zum Platz des Bergmanns umgebaut. Die neue Aufenthaltsfläche soll Einwohner und Gäste der Stadt zum Verweilen einladen, Gastronomie sowie Stellplätze für sechs Wohnmobile bieten", so das Ministerium.
DDR-Geld für Städtebau und Denkmalschutz
Bei der Übergabe sagte der 62-jährige Politiker: "Ich freue mich sehr, dass dieses Stück Heimat mit PMO-Mitteln endlich saniert werden kann und die Umgebung der Pyramide deutlich an Attraktivität gewinnt. Sie ist nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein Zeugnis der traditionellen Holzkunst hier im Erzgebirge."
Sachsen hat 2022 zum sechsten Mal Geld aus dem PMO-Vermögen erhalten. Insgesamt wurden 44,4 Millionen Euro im Februar 2022 vom Sächsischen Kabinett auf mehr als 110 Vorhaben verteilt.
Das Ministerium für Regionalentwicklung erhielt das rund 14,65 Millionen Euro zugewiesen, die unter anderem in Städtebau und Denkmalschutz fließen.
Titelfoto: Klaus Jedlicka