Freunde des toten Schatzsuchers finden neue Hinweise am Stollen

Annaberg-Buchholz - Freunde des vermissten Schatzsuchers Oliver K. haben in der Nähe des Stollens, wo der 34-Jährige vermutlich verschüttet wurde, verdächtige Gegenstände entdeckt. Die Polizei ermittelt.

Neue Hinweise? Eine Flasche in der Nähe der Fundstelle wurde mit einem Symbol besprüht.  © privat

Der tragische Fall beschäftigt Freunde und Angehörige weiterhin sehr. Sie suchen unermüdlich nach Hinweisen, die Licht ins Dunkel bringen könnten.

Daniel Sonntag (39), Freund von Oliver K., machte am späten Sonntagnachmittag an einem Mundloch - rund 750 Meter von der Unglücksstelle entfernt - eine Entdeckung: "Ich habe dort einen Spaten, Schaufeln, eine Spitzhacke und eine Wathose gefunden", berichtet er.

Ob diese Gegenstände tatsächlich Oliver K. gehörten, bleibt unklar. Sie sollen aber denen ähneln, die er genutzt hatte. Dazu lag noch eine Glasflasche am Eingang - besprüht mit roter Farbe. Gehörten die Gegenstände dem Vermissten?

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Sonntag informierte sofort die Polizei. Die Beamten sicherten die Fundstücke vor Ort. Doch der Finder hat eine Vermutung: "Ich glaube, dass es auch Nachahmer gibt." In letzter Zeit habe es laut Anwohnern immer wieder verdächtige Bewegungen rund um den Stollen gegeben, bei denen Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen gesehen wurden.

"Derzeit gibt es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen den gefundenen Gegenständen und dem Vermissten", erklärt Polizeisprecherin Jana Ulbricht. Dennoch untersucht die Kriminalpolizei die Fundstücke weiter.

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Eine Wathose wurde an einem Mundloch in der Nähe des Unglücksstollens gefunden.  © privat
Auch eine Schaufel gehört zu den Utensilien, die Freunde von Oliver K. (34) entdeckten.  © privat

Spendenaktion und Petition für die Bergung von Oliver K. dauern weiter an

In Frohnau befindet sich der Unglücksstollen, wo Oliver K. (34) verschüttet wurde. Dieser ist abgesperrt.  © Ralph Kunz

Rückblick: Oliver K. wird seit dem 8. Oktober vermisst. Er soll in einem Stollen in Frohnau verschüttet worden sein und gilt als verstorben.

Eine mögliche Bergung des Leichnams könnte bis zu 400.000 Euro kosten. Die Stadt Annaberg-Buchholz hat die Bestattungspflicht ausgesetzt, sodass Oliver K. im Stollen verbleiben soll.

Seine Freunde und Angehörigen wollen das nicht akzeptieren. Mit einer Spendenaktion und einer Petition setzen sie sich für die Bergung und ein würdiges Begräbnis ein.

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Die Petition ist bislang 758 Mal unterschrieben worden, bei der Spendenaktion kamen bisher 6275 Euro zusammen.

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