Feuer-Anschlag auf Agrarbetrieb: Bauern lassen sich nicht einschüchtern
Oelsnitz - Bauern protestieren seit Jahresanfang gegen die Bundesregierung. Die Demos finden aber nicht nur Unterstützer. Im erzgebirgischen Oelsnitz brannte es am gestrigen Sonntag auf dem Gelände eines Agrarbetriebs. Der Schaden ist immens, die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
Laut Ordnungshütern brannte es auf dem landwirtschaftlichen Betriebsgelände am Sonntag zwischen 1 und 2.45 Uhr. Ein Lastwagen und Anhänger sowie ein Traktor, ein Auto und eine weitere Landmaschine wurden dabei schwer beschädigt oder zerstört.
Brisant: Eine Hauswand wurde beschmiert mit dem Spruch: "Schluss mit Blockade - sonst brennt alles".
Der Inhaber des Betriebs, Carsten Schulze (32), ist an Bauernprotesten beteiligt, hat auch Demos organisiert. Er gibt sich kämpferisch: "Es geht weiter. Die Bauern müssen zusammenhalten und für ihre Sache weiter einstehen. Das ist kriegsentscheidend."
Durch solche Ereignisse sollten die Landwirte nicht eingeschüchtert werden. Landwirt Georg Stiegler (36), der Demos in Chemnitz organisierte, ist erschüttert: "Diese Aktion ist das Verächtlichste, was passieren kann."
Schulze beziffert den Schaden auf circa 500.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung, sowie wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Chemnitzer Kriminalpolizei unter folgender Telefonnummer entgegen: 0371/387 34 48.
Titelfoto: Bildmontage: André Maerz, Niko Mutschmann