Von Tschechien bis zum Völkerschlachtdenkmal: Diese tollen Ausblicke findet man im Erzgebirge
Aussichtstürme haben eines gemeinsam: Sie befinden sich alle auf Bergen oder zumindest auf Erhebungen und bieten tolle Aussichten auf die Landschaft. Wir stellen Euch fünf Türme im Erzgebirge vor, die zum Teil auch noch kleine Überraschungen bieten.
Auersberg mit dem ältesten Aussichtsturm des Erzgebirges
Unweit von Turm und Gaststätte ließ die Deutsche Flugsicherung das Gebäude der ehemaligen Radarstation umbauen und nutzt es als "SREM-Radaranlage Auersberg".
Aussichtsturm Morgenleithe wächst mit
Für Ortsunkundige vielleicht nicht ganz leicht zu finden, aber auf alle Fälle einen Besuch wert: Die Morgenleithe mit ihrem 18 Meter hohen Aussichtsturm. Die Morgenleithe liegt idyllisch im Wald bei Lauter und unweit von Schwarzenberg. Der Turm war nicht immer so hoch wie heute: Im frühen 20. Jahrhundert wurde erst ein 13-Meter-Turm gebaut. Doch offenbar zwangen die wachsenden Bäume zur Aufstockung und so kamen 1922 noch drei Meter drauf. Aber damit nicht genug. In den 1950er Jahren erfolgte eine weitere Erweiterung auf 18 Meter.
Nicht nur der Panoramablick ist toll, im Inneren verbirgt sich eine weitere Attraktion: eine freistehende Landesvermessungssäule. Wer gerade seine Hochzeit plant, hat im Turm einen einmaligen Trauraum.
Butterfässer und ein Blick bis Tschechien
Von kaum einen anderen Punkt hat man einen schöneren Blick auf Annaberg-Buchholz, als vom Pöhlberg. Über 195 Stufen geht es auf den 35 Meter hohen Turm. Der Turm und das Berggasthaus wurden 1896/97 anlässlich des Annaberger Stadtjubiläums gebaut. An diesen Anlass erinnert noch eine Inschrift über dem Eingang zu Turm und Restaurant. Die Baude ist außerhalb des Corona-Lockdowns täglich ab 11 Uhr geöffnet.
Neben dem Turm, der Ausblick unter anderem auf den Bärenstein oder Jelení hora (Hassberg) bietet, ist nicht das einzige sehenswerte Ziel auf dem Pöhlberg: Auch die Basaltsäulen, "Butterfässer" genannt, sind einen Besuch wert.
Vom "Zwönitzblick" nach Chemnitz schauen
Klein aber fein: Das trifft auf den acht Meter hohen Aussichtsturm im Zwönitzer Ortsteil Kühnhaide zu. Der acht Meter hohe Turm "Zwönitzblick" wurde 2001 eingeweiht und liegt idyllisch am Waldrand. Besucher, die die 29 Stufen erklimmen, können aber nicht nur über die Erzgebirgsstadt blicken, sondern bei schönem Wetter auch das Heizkraftwerk in Chemnitz sehen. Der Turm, der über die Thomas-Müntzer-Straße und Wanderwege erreichbar ist, ist das ganze Jahr über zugänglich.
Scheibenberg: Rundum-Blick aus 22 Metern Höhe
Der Scheibenberg ist vor allem für seine "Orgelpfeifen", eine Wand mit bis zu 30 Meter hohen Basaltsäulen, bekannt. Doch auf dem Berg wartet ein weiteres Highlight auf die Besucher: Über mehr als 130 Stufen gelangt man auf die Plattform in 22,44 Metern Höhe. Von hier aus bietet sich ein Rund-um-Blick auf die umliegenden Gipfel und Türme, wie den Auersberg, den Pöhlberg, den Kuhberg und den König-Albert-Spiegelwaldturm bei Grünhain-Beierfeld. Es ist bereits der zweite Aussichtsturm auf dem 807 Meter hohen Berg. Der erste Turm wurde 1891 eingeweiht, musste aber 1971 wegen Baufälligkeit gesprengt werden.
1994 wurde der neue Turm eingeweiht. Der Eintritt kostet 2 Euro. Aktuell ist der Turm geschlossen.
Aktuell kann es wegen der Corona-Pandemie zu Abweichungen bei den Öffnungszeiten kommen.
Titelfoto: Uwe Meinhold, Klaus Jedlicka