Erzgebirgskreis schlägt Alarm: Trinkwasser könnte bald knapp werden!
Annaberg-Buchholz - Nun schlägt das Landratsamt im Erzgebirge aufgrund der extremen Trockenheit Alarm: Die Wasserstände seien extrem niedrig, im schlimmsten Fall könnte das Trinkwasser knapp werden!
"Wegen der anhaltenden Trockenheit hat sich die Niedrigwassersituation an den Gewässern im Erzgebirgskreis zugespitzt. Die Wasserstände sind (...) flächendeckend derzeitig sehr niedrig und die Abflüsse gering", schildert ein Sprecher des Erzgebirgskreises die angespannte Situation.
Damit die Flüsse nicht noch mehr Wasser verlieren, gilt ab dem morgigen Dienstag im Erzgebirge ein striktes Wasserentnahme-Verbot. Das betrifft alle Haushalte, die mit einer Pumpe Wasser aus einem Fluss, Bach etc. entnehmen - außer es liegt eine gültige Erlaubnis der Unteren Wasserbehörde vor.
Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einem Zwangsgeld von 500 Euro rechnen. Das Verbot gilt bis einschließlich 31. Oktober 2023 oder bis auf Widerruf.
Mit einem Eimer oder einer Gießkanne könnt Ihr aber weiterhin Wasser aus Flüssen oder anderen Gewässern entnehmen. Dennoch solltet Ihr dabei sparsam sein.
Denn: Auch kurzzeitiger Regen oder Gewitterschauer können kaum zu einer Entspannung der Wasserknappheit beitragen. Die Lage bleibt also angespannt.
Trockenheit hält an: Trinkwasser-Knappheit kann nicht ausgeschlossen werden
Die Situation ist ernst. Der Erzgebirgskreis kann derzeit nicht ausschließen, dass die niedrigen Wasserstände Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben.
Heißt konkret: Im schlimmsten Fall könnte es zu wenig Trinkwasser geben!
Damit es nicht soweit kommt, rät die Untere Wasserbehörde "den Trinkwasserverbrauch auf das wirklich notwendige Maß zu beschränken und äußerst sparsam mit dem Wasser umzugehen."
Jeder sollte sich selbst hinterfragen, ob man wirklich sein Auto waschen, den Rasen großflächig besprengen oder einen Swimmingpool füllen muss.
Und die Situation wird wohl noch angespannter. "Aufgrund der aktuellen Prognosen wird sich dieser Zustand voraussichtlich in den nächsten Wochen noch weiter verschlimmern", so das Landratsamt.
Titelfoto: Uwe Meinhold, 123rf/jurisam