Erzgebirge: Suche nach vermisstem Mann in Stollen geht weiter

Annaberg-Buchholz - Die Suche nach dem vermissten Schatzsucher aus Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) wird immer komplizierter. Das Bergwerk in einem Waldstück an der Sehmatalstraße in Frohnau ist teilweise geflutet. Nun kommt Spezialtechnik zum Einsatz.

In dem Stollen wird nach dem Vermissten gesucht.
In dem Stollen wird nach dem Vermissten gesucht.  © Niko Mutschmann

Das Technische Hilfswerk aus Reichenbach im Vogtland durchsucht den "Frisch-Glück-Stollen" mit spezieller Sensortechnik.

Das seismische Verschütteten-Suchgerät kann selbst feinste Klopfgeräusche wahrnehmen. Den Angaben zufolge könnten damit Personen unter der Erde von der Oberfläche aus geortet werden.

Zudem wurde nach TAG24-Informationen am Donnerstagabend eine Kamera in den Schacht abgelassen und die Rettungshundestaffel Sachsen-Ost war mit 17 Hunden im Einsatz.

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Erzgebirge Dieser Berg in Sachsen zählt zu den "Naturwundern des Jahres"

Mit der Polizei durchkämmten sie das gesamte Waldstück und den Raum Annaberg-Buchholz.

Bisher ohne Erfolg. "Auch Familie, Freunde und Bekannte des Vermissten stehen vor einem Rätsel", so eine Polizeisprecherin.

Sprengsatz stoppte Rettungsarbeiten

Am Mittwochmorgen hatte ein Mitarbeiter des Oberbergamts Alarm geschlagen, weil der Stollen illegal geöffnet worden war.

In der Nähe fand man Fahrrad und Rucksack des Gesuchten, der dafür bekannt ist, als sogenannter Schwarzbefahrer in Stollen illegal nach Mineralien zu suchen.

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst rückte an. Doch die Suche gestaltet sich schwierig, weil der Stollen stark geflutet ist.

"Das behindert unsere Arbeit sehr", so Feuerwehrmann Paul Reuter (43). Auch ein Bagger war vor Ort, um einen weiteren Eingang freizulegen.

Nachdem die Rettungskräfte plötzlich einen Sprengsatz entdeckt hatten, wurden die Arbeiten zunächst gestoppt.

Der selbst gebaute Metallzylinder mit "Explosivstoff" wurde laut Landeskriminalamt in einem nahe gelegenen Steinbruch gesprengt.

Erstmeldung am 10. Oktober um 10.19 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21.14 Uhr

Titelfoto: Niko Mutschmann

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