Er ist Chef des Clubs "Flinker Hobel": Sauerkraut-König Michael gibt sein Geheimrezept preis

Aue-Bad Schlema - Hier rollen die Köpfe: Bereits zum 16. Mal lädt der ehemalige Sauerkraut-König von Bad Schlema (Erzgebirge), Michael Hauße (59), zum "Sauerkrautanhobeln". Es ist mittlerweile zur Tradition geworden. Jedes Jahr veranstaltet er gemeinsam mit dem Kneipp-Verein Bad Schlema ein gemütliches Event rund ums Kraut - eine Vorbereitung aufs weihnachtliche "Neinerlaa", bei dem die Spezialität nicht fehlen darf.

Seine Leidenschaft ist Sauerkraut: Michael Hauße (59) mit Kraut und Hobel.  © Ralph Kunz

Alle Sauerkrautfreunde können am Samstag ihr eigenes Kraut herstellen - unter Anleitung und Beratung des Experten. "Mein Geheimrezept ist das allereinfachste", sagt Hauße. "Und ein Geheimnis ist es eigentlich auch nicht mehr, ich erzähl's ja jedem." Dennoch: Zweimal konnte er beim Sauerkrautwettbewerb, den es mittlerweile nicht mehr gibt, mit seiner Zubereitung punkten und sich die Kraut-Krone sichern.

Sauerkraut ist Haußes Leidenschaft. Vor 20 Jahren schloss er sich mit Freunden zusammen und gründete den ersten Erzgebirgischen Sauerkrautclub. "Unser Club heißt 'Flinker Hobel'. Wir treffen uns und machen Sauerkraut", so der Clubchef.

In gemütlicher Runde startete auch das alljährliche Sauerkrautanhobeln. "Vor vielen Jahren waren wir nur eine Handvoll Leute", erinnert sich Hauße. "Mittlerweile ist das ein schönes und beliebtes Event." Es gibt Kaffee und Kuchen. Auch für die Kinderbetreuung ist gesorgt.

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Los geht's am Samstag um 16 Uhr im Rathaussaal von Bad Schlema. Mitzubringen sind Hobel, Wanne, Steinkraut und Gewürze. Auch Zuschauer sind willkommen. "Und wenn alles gut läuft, ist das Sauerkraut am Heiligabend als Teil des traditionellen 'Neinerlaa' fertig."

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Das Kraut wird über die Hobelmesser geschoben.  © Ralph Kunz
Mit Freunden gründete Hauße den ersten Erzgebirgischen Sauerkrautclub "Flinker Hobel".  © Ralph Kunz

... und so schmeckt das royale Kraut

So könnte das Sauerkraut nach Rezept des Sauerkraut-Königs aussehen.  © 123rf/serezniy

Zunächst grundlegend: Weißkraut ist nicht gleich Weißkraut. "Man nimmt am besten Steinkraut", erklärt Hauße. Das wird gehobelt. "Dazu gebe ich dann Salz, Kümmel, getrockneten Dill und Möhren." Kein Hexenwerk, findet er. "Es ist einfach und schmeckt."

Je länger das selbstgemachte Sauerkraut in einem sterilen Glas lagert und fermentiert, desto intensiver und saurer wird der Geschmack.

Nach frühestens einer, besser drei bis acht Wochen ist das Sauerkraut fertig.

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