Energiekrise in der Turnhalle: Diese Stadt im Erzgebirge dreht die Duschen ab

Aue-Bad Schlema - Die Energiekrise bringt die Menschen offenbar auf neue Ideen. Kürzlich hatte die Stadt Aue-Bad Schlema (Erzgebirge) Warmwasser und einige Duschen in städtischen Sporthallen abgestellt, um Energie zu sparen.

Die Duschen in der Sporthalle Zeller Berg in Aue wurden aus Spargründen gesperrt.
Die Duschen in der Sporthalle Zeller Berg in Aue wurden aus Spargründen gesperrt.  © Uwe Meinhold

Der Blick auf den Wasserzähler verriet, dass die Erzgebirger offenbar öfter als bisher nach dem Training geduscht haben.

"Mit der Steigerung der Energiekosten hatte sich parallel auch der Wasserverbrauch und die Energiekosten der öffentlichen Duschen deutlich erhöht", erklärt Stadtsprecherin Jana Hecker (58).

Zwar habe die Stadt keine Hinweise oder Beweise, dass Mitglieder von Sportvereinen häufiger in Turnhallen duschen. "Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass diese genutzt wurden, um bei den heimischen Duschen Energiekosten zu sparen."

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Daher habe man das Warmwasser abgedreht und einige Duschen ausgeschaltet, zum Beispiel in der Sporthalle auf dem Zeller Berg. Das kam nicht überall gut an. Die Handballer des EHV Aue standen nach dem Training in der Halle vor Absperrbändern und waren empört.

Laut Hecker würden Duschen, bei denen Warm- und Kaltwasser nicht separat geregelt werden können, komplett abgestellt. Den Schulen sei die Maßnahme mitgeteilt worden. Allerdings sei die Information nicht immer reibungslos an die Vereine durchgedrungen.

Wegen der Kritik hat die Stadt das Wasser erst mal wieder angestellt. Am 26. Oktober soll der Stadtrat über die Duschen entscheiden. Fakt ist, die Not ist groß: "Unser Budget ist erschöpft."

Titelfoto: Uwe Meinhold/123rf/bsd555

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