Ein Paradies für Eiskletterer: Sachsens größter Wasserfall komplett eingefroren
Eibenstock - In wunderschöner Winterlandschaft bietet sich in der Nähe von Eibenstock ein spektakuläres Bild. Der Blauenthaler Wasserfall ist komplett eingefroren, 30 Meter hoch erstreckt sich eine dicke Eisschicht. Nach einem zu milden Winter 2020 ist in diesem Jahr sogar wieder Eisklettern am größten Wasserfall Sachsens möglich.
Michael Scholz (51) vom Outdoor Team Westerzgebirge ging am Freitag mit Dominik Schwarz (17) vom Kreisjugendring auf Tour.
Das Klettern liebt er schon seit seiner Kindheit, das Kraxeln am Wasserfall ist für ihn aber heute noch immer etwas Besonderes. "Denn die Eisverhältnisse können sich innerhalb einer Stunde verändern."
Deshalb warnt der professionelle Kletterer auch davor, den Sport ohne entsprechende Vorkenntnisse auszuüben. "Kletterhallenerfahrungen reichen nicht aus."
Zudem ist eine gute Ausrüstung notwendig - mit Helm, Sicherheitsgeschirr, Steigeisen und Bergschuhen. Diese sollten die Kletterer laut Scholz am besten bei Fachhändlern kaufen. Normalerweise bietet das Outdoor Team Kurse für Anfänger an, aufgrund der Pandemie ist dies aktuell nicht möglich.
Vor Ort ist zudem der Naturschutz zu beachten. Das heißt: Eisklettern nur innerhalb des dafür vorgesehenen Geländes! Immer wieder gab es in den vergangenen Tagen auch Ärger, weil sich Unvernünftige an der vom Outdoor Team und Kreisjugendring gebauten Stauanlage vergriffen, die verhindert, dass das Wasser des Zuflusses über das Eis fließt.
Sollte sich dies nicht wiederholen, geht Scholz davon aus, dass das Eisklettern in Blauenthal dank weiterhin niedriger Temperaturen voraussichtlich noch bis Mitte nächster Woche möglich ist.
Titelfoto: Uwe Meinhold