Erzgebirge: Forstamt zahlt für gesammelte Eicheln

Eibenstock - Sich an der frischen Luft bewegen, den Tieren etwas Gutes tun und damit auch noch die Ferienkasse aufbessern? Solch ein ungewöhnliches Angebot macht derzeit das Forstamt Eibenstock: Je Kilo Eicheln - bestimmt für die Wildtierfütterung - gibt es 30 Cent.

In diesem Jahr liegen derart viele Eicheln im Wald, dass man den Eichhörnchen auch nichts für den Winter wegnimmt.
In diesem Jahr liegen derart viele Eicheln im Wald, dass man den Eichhörnchen auch nichts für den Winter wegnimmt.  © imago images/Ardea

In vielen Wäldern Sachsens - auch in der Region um Chemnitz und Zwickau - gibt es in diesem Jahr eine Eichelschwemme. Die Früchte liegen teils in solchen Massen auf dem Boden und auf den Wegen, dass sie das Wild gar nicht aufzehren kann.

Anders in den höheren Lagen des Erzgebirges: Dort verhinderten Spätfröste die Fruchtbildung.

Um in der Notzeit, etwa bei hohem Schnee, auch die Tiere des Waldes zu versorgen, legen die Förster des Bezirks Eibenstock einen Vorrat an und rufen zum Sammeln auf. Ab einer Menge von 50 Kilo holen sie die Eicheln sogar persönlich ab.

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Allerdings ist alles nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Sachsenforst-Sprecherin Carolin Werthschütz: "Wer Eicheln, Bucheckern und Kastanien in größeren Mengen für den Verkauf sammeln will, braucht die Zustimmung des Waldeigentümers, sonst ist es Diebstahl."

Auch von Eicheln, die besonders für die Anzucht junger Bäume in Baumschulen geeignet sind, sollte man die Finger lassen.

Forststudentin Anne Bohn und Eibenstocks Revierförster Andreas Pommer bunkern Eicheln für eine Notversorgung.
Forststudentin Anne Bohn und Eibenstocks Revierförster Andreas Pommer bunkern Eicheln für eine Notversorgung.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Carolin Werthschütz: "Diese sogenannten Saatgut-Bestände erkennt man an einem grünen Farbring in Brusthöhe um den Baum, der von zwei gelben Farbringen gesäumt ist."

Titelfoto: Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

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