Dutzende teure Kois weg! Wer macht im Erzgebirge fette Beute?
Aue-Bad Schlema - Der Koi-Klau geht um in Aue (Erzgebirgskreis). Rund 45 der wertvollen japanischen Zierkarpfen verschwanden allein aus einem Teich in der Hubertusstraße. Schaden: rund 10.000 Euro. Auch Nachbarn beklagen Fischverluste.
Das Hauptopfer will nicht genannt werden. Er sagt: "Der Diebstahl muss über mehrere Tage gegangen sein. Als ich jetzt genauer nachschaute, waren von vorher 60 Kois noch ein Dutzend da."
Zunächst tippte der 66-Jährige auf menschliche Diebe. Doch inzwischen verfolgt er eine andere Spur: "Ich fand Schuppen im Garten und farbige Schuppen unten am Zschorlauer Bach. Ich vermute, das waren Fischotter."
Der Betroffene begann noch am Sonntag mit dem Bau eines Elektrozauns um seinen Fischteich. "Das hilft auch gegen Waschbären."
Aus zwei weiteren Teichen an der Hubertusstraße verschwanden zuletzt Fische - Kois und Forellen. Anwohnerin Lisa Gruß (30) vermutet als Täter den Waschbären.
Auch Josephine Koch (28) tippt auf tierische Diebe: "Ich habe hier schon Waschbären und Füchse gesehen. Bei meinen Eltern hatten Marder einmal Fische gefressen."
Ein weiterer Koiteich an der Hubertusstraße ist mit einem Netz gesichert. Der Besitzer: "Seitdem ist Ruhe hier."
Titelfoto: Ralph Kunz